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der Widerstand bei der Umwand-
lung in Spannenergie geringer ist,
wird diese bevorzugt stattfinden.
Die Ankerpunkte der Rollen des
Systemswerden gebogen und kön-
nen eventuell brechen. Aber auch
ohne das Versagen der Anker-
punkte können die verursachten
Bewegungen imBaumdenKlette-
rer aus seiner Position reißen. Der
Kletterer und seine PSA können
außerdemdurch das laufende Rig-
gingseil gefährdet werden. Absä-
gen und fallen lassen ist also für
den Kletterer oft ungefährlicher
als Rigging.
TrotzdemkanndasAbseilen sogar
bei freiem Bodenbereich aus Si-
cherheitsgründen eine sinnvolle
Alternative sein. Ein Beispiel ist
dieFällung einer Säulenpappelmit
vielen senkrechten Stämmlingen,
die nach dem Schnitt in ihrer ge-
samten Länge amKletterer vorbei
fallen. Drohen die Stämmlinge
zumKletterer zukippenoder kann
der beim Trennschnitt keine si-
chere Position einnehmen, muss
geriggt werden. Das gilt auch,
wenn es nur um einen einzigen
Schnitt geht. Gibt es in der Nähe
der Falllinie nochÄste, genügt das
Abprallen des letzten abgewor-
fenenSegments, umaußerhalb des
berechneten Fallbereiches Scha-
den anzurichten. Wenn man sich
unter Kletterern umhört, ist das
Phänomen des „letzten Stücks“
kein ganz unbekanntes Problem.
Deshalb lohnt sich statt vier wack-
liger Abwürfe vielleicht doch die
Installation von Rolle und Seil.
Wirtschaftlichkeit.
Wer gewerblich in denBäumen ar-
beitet, ist auf Effizienz bedacht.
Zeit undMaterial sollen nicht ver-
geudet werden. Schon deshalb
sollte vor Beginn der Arbeiten ge-
prüft werden, ob der zeitliche Auf-
wand für den Einbau des Rigging-
systems gerechtfertigt ist. Es gibt
Situationen, die unumstritten
Seilunterstützung erfordern, und
solche, die ganz klar ohne Seil be-
herrschbar sind.
Seilverläufe und
Arbeitspositionen vor
dem Schnitt planen