Kletterblatt 2014 - page 37

schenlampe, 2 Stirnlampen, Fleece, 1 Paar
Hosen, 3 T-Shirts, Unterwäsche (begrenzte
Menge), leichte Schuhe, 50mvorgedehntesNy-
lonseil (Ø 8 mm) für die Seilkamera, 5 Dosen
Tunfisch, 5DosenMais, Chilipulver, 2 kgReis,
4 Pakete Nudeln, 2 Tüten Nüsse, 2 Tafeln
Schokolade, Essgeschirr, 8” Full TangMesser,
Kompass, GPS – Garmin GPSmap 60csx, to-
pographische Karte des Expeditionsgebietes.
Die anderenbeidenwarenähnlichbepackt,
Zak trug imGepäck die Hauptkamera und
das Stativ, Ian denTrangiaMulti-Fuel Ko-
cher und dasGoal Zero „Sherpa 120“ Solar-
panelsystem. „Um beim Klettern höchste
Sicherheitsstandards einzuhalten und un-
ser Packgewicht möglichst gering zu hal-
ten, war einemöglichst leichteKletteraus-
rüstung unerlässlich. Freeworker in Gil-
ching/München sponserte unsmit dermo-
dernstenundleichtestenKletterausrüstung
überhaupt, trotzdemmusste jeder von uns
einschließlichEssensvorräte rund60Kilo-
gramm tragen. Keine leichte Aufgabe, vor
allem bergauf imRegen.“ (Ian Geddes)
Unwirkliche Schönheit geschützt
von unwirklichem Unterholzlabyrinth
Den ersten noch nicht dokumentierten
Alercen-Bestand fand das Team auf 785
Meternüber demMeeresspiegel, unterhalb
einer Felswand mit dem schönen Namen
Trinidad. Diese Bäume dominieren den
Wald zwar nicht gerade durch schiere
Überzahl, aber sehrwohl durch ihrHöhen-
wachstum. Die riesigen grauen und ge-
furchten Baumstämme überragen einfach
alles und so vermittelt dieser uralte Wald
eine ganz außergewöhnliche Wahrneh-
mung von Zeit.
Die Alercenwälder stehen auf unglaublich
steilemGelände. Das dichteUnterholz setzt
sich hauptsächlich aus Bambus, Farnen
und einer breiten Palette von stacheligen
Sträuchern und Dornbüschen zusammen.
Das Kronendach besteht in großen Teilen
aus immergrünen Angiospermen (Be-
decktsamern), aber man findet auch viele
Scheinbuchenarten (nothofagus). Viele
umgestürzte Urzeitriesen erschaffen ein
Labyrinth anWegenundTunneln, manch-
mal mehr als sieben Meter hoch über dem
Boden, das macht es auch oft so mühsam,
diese Bestände zu begehen.
„Während jener ersten Woche im Wald
kletterten wir auf die knorrigsten Bäume,
die ich je gesehen hatte. Wir installierten
unsere ersten Ankerpunkte in einer Höhe
von etwa 25 Metern. Allein aufgrund
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Forschung
Report
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