Kletterblatt 2010 - page 83

Tel: +49 451 70 2740
Email:
Tel: +49 451 70 274
Email: infog
Bis ich ein Gedicht hörte,
von demmir diese erste Zeile
in Erinnerung blieb:
„Wär‘ ich ein Baum,
stünd ich droben amWald.“
Mit dem Querdenker-Schnittgut
wollte ich eigentlich eine kleine
Hommage für die vielen Quer-
denker schreiben, die mit ihrer
Innovationsfreude und Phantasie
die Baumpflege und die Kletter-
technik vorangebracht haben.
Denn wenn keiner querdenken
würde, gäbe es noch immer nur
den Prusik zum Aufstieg. Eine
Hommage auch für die vielen
Baumpfleger, die uns durch ihre
Kompetenz und ihr Querdenken
viele alte Bäume erhalten haben.
Auch weil für sie die wichtige Frage
nach den Kosten nicht das schnelle
Ende ihres Engagements sondern
der Anfang einer Abwägung ist.
Viele Baumpfleger haben im Kletter-
blatt schon berichtet, wie Bäume mit
Know-how, Phantasie und gutem
Willen erhalten werden können.
Für alle diese Querdenker habe ich
nach demgehörten Gedicht gesucht.
Es ist die letzte Strophe aus Erich
Kästners „Trostlied im Konjunktiv“:
„Wär` ich ein Baum,
stünd ich droben amWald.
Trüg Sonne und Mond
in den grünen Haaren.
Wäre mit meinen 300 Jahren
nicht jung und nicht alt.“
Eigentlich war alles klar: die Idee vor-
handen, die Gedanken geordnet und die
vomKünstler „Querdenker“ genannte
Holzskulptur digital bearbeitet und im
Schnittgut eingestellt.
Schnitt
gut
Qui non proficit,
deficit!
Stefan Bilharz
1...,73,74,75,76,77,78,79,80,81,82 84,85,86,87,88,89,90,91,92,93,...129
Powered by FlippingBook