Erikwar begeistert. Von der Landschaft, denBäu-
men, den zum Teil völlig anders gestalteten Werk-
zeugen, neuenTechniken und vor allemvon der un-
glaublichenDynamik, die von der gemeinsamenAr-
beit ausging. Die Offenheit aller Teilnehmer an der
Kesurokai, ihrKönnenund ihrWissenzu teilen, sich
gegenseitig bei der Arbeit zusehen zu können, Fra-
gen zu stellen, Antworten zu bekommen und bei all
demden eigenenHorizont umein Vielfaches erwei-
tern zu können. Daswar ein unglaubliches Erlebnis.
Erikhat inderKesurokai seine ganz persönliche Su-
chenachUrsprüngenundZusammenhängenvertie-
fen und fortsetzen können. Alles spiegelt sich in
allem. Das Pflanzen und Pflegen von Bäumen, der
Umgang mit ihnen und der Respekt vor diesen rie-
sigen Lebewesen spiegelt sich imUmgang mit dem
Holz der gefälltenRiesen, mit der Aufarbeitung, der
Weiterverarbeitung, in denWerkzeugen und in dem
Bewusstsein derMenschen, die damit arbeiten.
Vom Schössling bis zum tragenden Balken eines
Holzhauses im Schwarzwald oder eines Teepavil-
lons in Japan stehenWissen, Können, Respekt und
das sich ergänzendeMiteinander für etwaswirklich
Wertvolles. Das Verstehen und die Verständigung
darüber, dass sich auch in ei-
ner Zeit überstürzender tech-
nischer Entwicklungen, in der
Innovation höher angesehen
scheint als Können, eine faszi-
nierende Rückbesinnung auf
Grundwertemöglich ist.Mit je-
der Kesurokai überwinden
Handwerker im gemeinsamen
Arbeiten Kultur- und Sprach-
barrieren und tragen dazu bei,
jahrhundertealtes Können als
lebendigesKulturerbe zu erhal-
ten. Sie zeigen, dass ihreHand-
werke keineswegsÜberbleibsel
der Vergangenheit sind, son-
dernuns inSachenNachhaltig-
keit und Rohstoffknappheit
helfen können, unsere Zukunft
zu gestalten.
Wer sich für eineKesurokai mit europäischen und
japanischen Handwerksleuten interessiert, findet
Informationen und Kontaktmöglichkeiten unter
.
M.A. GermanistikMünchen und Boston
Redakteurin, Übersetzerin, Lektorin,
Unternehmenskommunikation
Britta Arnold
W
ozu braucht die Feuerwehr kletternde Baum-
pfleger, fragt sich vielleicht mancher. Auch
für uns ist es interessant zu wissen, wie ein Baum-
kletterer arbeitet, welche Materialien und Gerät-
schaften er benutzt. Wir wollten wissen, welche
Aufstiegstechniken beimBaumklettern verwendet
werden oder wie im Außenastbereich gearbeitet
werden kann und in welchen Rettungstechniken
der Baumkletterer ausgebildet wird. Natürlich al-
les unter der Frage: Was können wir für unsere
Arbeit davon übernehmen?
Für den theoretischen Teil nutzten wir den Unter-
richtsraum der Feuer- und Rettungswache Altona,
wo auch die SEG-Höhenrettung stationiert ist. Der
praktischeTeilwurde imHamburgerVolksparknahe
der IMTECH-ARENA - imVolksmund immer noch
Volksparkstadion - auf der großenWiese anherrlich
gewachsenen Eichen durchgeführt. Unser Ausbil-
der RobertWolff hatte diesen Lehrgang auf unsere
Anforderungenzugeschnitten, ohnedabei aufdievor-
geschriebenen Lehrinhalte SKT-A zu verzichten.
Als langjährige Höhenretter waren uns Knoten-
und Materialkunde, sowie die PSA nicht unbe-
kannt, aber wir mussten bald unsere Grundthese
des
immer
redundanten Systems über Bord wer-
Neue
Welten
Die Sondereinsatzgruppe Höhenrettung der Hambur-
ger Berufsfeuerwehr hat mit 5 Berufsfeuerwehrmän-
nern einen SKT-A Lehrgang absolviert. Natürlich ist für
die professionellen Höhenretter Klettern nichts Unbe-
kanntes, doch auch für sie gab es viel Neues in der
Welt der Baumkletterer. (Heiko Westphal berichtet)
kletterblatt 2011
104
Ausland
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