Praxis
kletterblatt 2010
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Baumpflege
Was tun, die Hand schmerzt? Viele
Baumpfleger spüren es täglich. Die
Hände sind nach einem langen Arbeits-
tag gestresst. Hautpflege und Hautreini-
gung können helfen. Aber was ist das
beste Mittel für die strapazierten Hände
der Baumpfleger? Andreas Trostmann
sagt: „Manuka! Die Wunderwaffe der
Neuseeländer. Schon die Ureinwohner,
die Maoris, heilten ihre Krieger mit den
Essenzen des Manuka-Baumes.“ Das ist
der Leptospermum scoparium, eine Tee-
baum-Art. Heute benutzen neuseelän-
dische Baumpfleger Manuka. Aus dem
Manuka-Öl hat Trostmann mit Woll-
wachs eine würzig riechende Pflegesal-
be entwickelt. Wasserfest und ge-
schmeidig.
Aufgetragen vor der Arbeit schützt sie
die Haut lange Zeit vor Feuchtigkeit und
Schmutz. Aufgetragen nach der Arbeit
unterstützt das Manukaöl den Körper
bei der Regeneration.Mit Tee hat Manu-
ka jedoch nichts zu tun. Die Pflanze trägt
den Namen „Teebaum“ weil Kapitän
Cook und seine Mannschaft aus den aro-
matischen Blättern einen „Tee“ brauten,
um sich vor Skorbut zu schützen.
Andreas Trostmann
AmMühlenteich 3
21398 Süttorf
Tel.: 05850/1678
Baumpflegers Handschoner
Andreas Trostmann
im Einsatz für Manuka
Das Problem
Seilgärten, errichtet für
naturnahes Körpererle-
ben, machen nurmit dem
Respekt vor den hierzu
benutztenBäumen nach-
haltig Sinn. Was nicht
immer einfach ist. So
steht z. B. dem ein- bis
mehrmaligen Umschlin-
gen mittels Stahlseilen
der Dickenzuwachs des
Baumes entgegen. Er be-
trägt etwa 3 cmUmfang/
Jahr. Doppelt umschlun-
gen sind das bei 2 Bäu-
men 12 cm, gleich 1% bei
12mEntfernung.
Die Bruchdehnung eines
Stahlseiles beträgt 2 %.
Daran wird ersichtlich,
wie groß innerhalbkurzer
Zeit die Pressung werden
kann. Mit Stahlseilen
arbofun
Ein neues Befestigungssystem für
Seilgärten
lässt sich das Problem
kaumlösen, dennzurVer-
meidungvonVerletzungs-
gefahr wird das Stahlseil
hinterder letztenKlemme
abgeschnitten.
Quetschende Verbindun-
gen im Baum sind Lö-
sungen aus dem vorletz-
ten Jahrhundert, durch-
bohrende aus dem letz-
ten. In der Baumkronen-
sicherung gibt es eine
schon über Jahrzehnte
bewährte Lösungmittels
Umschlingung und Zu-
wachsreserve.
Die Lösung
Das neue System knüpft
an die verletzungsfreien
Kronensicherungssyste-
me an, wie sie seit weni-
gen Jahrzehnten erfolg-
reich in der Baumpflege
Eingang gefunden haben
und passt dieses den An-
forderungen in den Seil-
gärten an. Das Prinzip:
Vermeidung von Quet-
schungendurchEntkopp-
lung der vertikalen und
horizontalen Kraftüber-
tragungen.
Bäume haben Äste. Über
die daran befestigten spe-
ziellen Hohltaue werden
die vertikalen Kräfte von
Spielgeräten und Plattfor-
men im unteren Teil von
Doppelösenstäben aus
Stahl aufgenommen. Tex-
tilseile könnten durch
scharfe Gegenstände be-
schädigt werden. In Klet-
tergärten sind experimen-
tierfreudige Jugendliche
unterwegs.
Der horizontaleKräftebe-
darf wird über umman-
telte Dyneema Hohltaue
abgedeckt. DieUmmante-
lung schützt bei Querpres-
sung durch Befestigungs-
schellen und gegen UV.
Die erforderliche Spleiß-
länge von 40 cm kann be-
liebig überboten werden.
Dasdienteinerleichtnach-
zustellenden Zuwachsre-
serve, wie sie auch in der
Baumpflege bei Kronen-
sicherungen verwendet
wird. ImUmschlingungs-
bereich vermindern arbo-
fun Wabenmanschetten
dennur imBenutzungsfall
auftretendenAnpressdruck.
Die Vorteile insgesamt:
keine Quetschung, ein-
fache Nachstellbarkeit
durch Wachstumsreser-
ve im Quickspleiß, ex-
tremverminderte Verlet-
zungsgefahr wegen feh-
lender Scharfkantigkeit,
erheblich verminderte
Sturzbelastungdurchdas
gegenüber Stahl nach-
giebigere Dyneemaseil
undseineKrafteinleitung.
Das in Abstimmung mit
dem TÜV Süd entwi-
ckelte, zumPatent undals
Marke angemeldete arbo-
fun System ist konform
der Seilgarten - DIN EN
15567.
Vertrieb inDeutschland
durch
und