„Wir können daher der von Draiss-
chenFahrmaschine gar keinenwesent-
lichenZweck beilegen, weil jedermann,
der Füße hat, die selben für eine Orts-
veränderung weit besser auf eine na-
türliche Art gebrauchen kann.“
So kom-
mentierte einer den Vorläufer des Fahr-
rades und hat sich dabei gründlich geirrt.
Statt zwei sind heute vier Räder die Regel.
Doch drei Baumpfleger im Norden kom-
men auf zwei Rädern zu ihren Einsatzor-
ten und können fast oder ganz (M. Gran-
sow) auf ein Auto verzichten.
Obwohl es keine Spezialräder sind, haben
die drei Baumpfleger dennoch zwischen
2000 bis 4800 Euro in ihre Einsatzfahr-
zeuge investiert, wobei die 4800 Euro von
Tim Schröder dem zusätzlichen Elektro-
motor geschuldet sind. In der Regel erlau-
ben ihre Einsatzräder eine Zuladung bis
100 kg und mit dieser Last fahren alle drei
bis zu 30 km an ihren Einsatzort. Tim
Schröder erzählt, dass er trotz dieses
Weges entspannt ankommt, und Regen ist
für ihn kein Problem, da er sich für die
Fahrt einen Regenschutz konstruiert hat
Auf zwei Rädern
zur Baumpflege
und weil, wie er sagt, der Baumpfleger ja
auch bei schlechtemWetter in den Baum
muss.
Natürlich kann mit diesen Rädern kein
großes Gerät transportiert werden. Wenn
sie in einemTeam arbeiten oder als „Subi“
(JoernThiede) ist das kein Problem. Benö-
tigen sie bei eigenen Aufträgen größere
Maschinen, werden diese Zusatzarbeiten
vergeben. Joern Thiede kann in diesem
Fall auch auf ein eigenes Fahrzeug zurück-
greifen. Er hat zwei Gelände mit 60 bzw.
320 Bäumen in Dauerpflege, für die das
Fahrrad optimal eingesetzt werden kann.
Mit dem Fahrrad fällt die Baumpflege-
firma auf, der Baumpfleger bekommt Kon-
takt zu denMenschen, fährt also in eigener
Sache Werbung. Gibt es auch einen öko-
logischen Aspekt? Mathias Gransow hat
hierauf eine klare Antwort: „Ja!“
Tim Schröder
Baumdienst Nortis, Hamburg
Joern Thiede
Baumthiede, Hamburg
Mathias Gransow
Bremen
T im
Schröder
Joern T hiede
Ma t hias
Gransow
Siehe auch Schnittgut Seite 79
kletterblatt 2013
87
Fahrrad
Mobil