Kletterblatt 2011 - page 51

Baumkontrollrichtlinie 2011:
„Eingehende Untersuchung“
Baumsicherheit-Baumstatik
Böblingen 22./23. September
kletterblatt 2011
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Baumpflege
Porträt
W
er Ulrich Pfefferer über Baum-
pflege reden hört, ist mitten im
Geschehen, denn seine Worte plät-
schern nicht wie einBächlein dahin,
sondern reißen den Zuhörer mit wie
ein Strom. Man merkt, Ulrich Pfef-
ferer macht keine halben Sachen,
wennesumBaumpflege geht: Baum-
kultur ist nicht nur schöner Teil des
Firmennamens, sondern gelebte
Überzeugung, Firmenkultur,Mitar-
beiterkultur undKundenkultur. Die-
sen Begriff steckt er absichtlich so
weit, er will das Eine nicht vomAn-
deren trennen. Ein Baum ist für ihn
nicht nur ein Wirtschaftsgut in
Grün, das es halt zupflegen gilt, oder
wie manche sagen: das es in Schach
zu halten gilt, sondern mehr. Der
Baumist essentiellerBestandteil un-
sererExistenz, Teil unserermensch-
lichen Natur und Kultur. Natürlich
fällt auchPfeffererBäume, natürlich
muss auch er Lichtraumprofile ein-
halten, Bäume der Verkehrssicher-
heit anpassen. Aber es bleibt dieAch-
tung und der Respekt vor Bäumen
Baumkultur
Vor fast 30 Jahren hat Ulrich Pfefferer angefangen, für die Baum-
pflege in Bäume zu klettern. Heute ist er Inhaber der Firma Baum-
kultur in Müllheim. Seine Leidenschaft für die Baumpflege und
das Baumklettern hat er an seine Mitarbeiter weitergegeben.
Ulrich Pfefferer
und der Natur. Hier, so seine Über-
zeugung, werden noch viele Fragen
gestelltwerden, auf diewir eineAnt-
wort finden müssen. Der Umgang
mit Bäumen und der Natur steht
auch für einMenschenbild.
Deshalb ist für Pfefferer dieBaum-
pflege mehr als nur der schnelle
Baumschnitt. Jeder Baumwird ein-
malig durch sein spezifisches Um-
feld und seine Geschichte. Das ist
auch seine Baumkultur. Diese Ein-
maligkeit sollte zusammen mit an-
deren Faktoren wie Alter, Krank-
heit, Jahreszeit , aber auch externen
Umständen (Kundenwünsche, Ver-
kehrssicherheit) bei der Pflege be-
achtet werden. Manchmal seien
Kompromisse nötig, bis hin zu einer
Fällung. Was aber bleibt, ist der Re-
spekt. Diese Baumkultur ist seine
Firmenphilosophie. Und der Re-
spekt vor dem Baum kommt zurück
in sein Team und zu den Kunden.
Auch deshalb würden seine Mitar-
beiter für Baum und Kunde „recht-
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