nötigt werden. Ein Vergleichmit demSpiderjack
        
        
          hätte sicher noch andereEigenschaften ins Licht
        
        
          oder Dunkel gerückt.
        
        
          Um meine Theorie zu bestätigen, durfte noch
        
        
          eine andereKlientel indenGenuss desValdotains
        
        
          kommen: Geocacher (das sind moderne Schatz-
        
        
          sucher). Davonhattenetliche aneinemeintägigen
        
        
          Kletterkursden langenPrusikkennengelernt.Nun
        
        
          wollten einige mehr wissen und nicht nur am
        
        
          Stamm bleiben, sondern raus auf die Äste gehen.
        
        
          An Praxis hatten diese Kletterer gerademal 5-20
        
        
          Stunden, und das ohne Außenasterfahrung und
        
        
          ohne kurzes Überhandsystem. Und siehe da: Ein
        
        
          großes Aha. Als ich einem der Teilnehmer noch
        
        
          den Ropeguide als Alternative zum Ringkambi-
        
        
          umschoner einbaute, kamdie spontaneÄußerung:
        
        
          “Wer hat denndieHandbremse gelöst!?”
        
        
          Mit dem Valdotain habe ich meinen Testper-
        
        
          sonen einen richtigenKnoten gezeigt. Nachmei-
        
        
          ner Einschätzung können auch Anfänger nach
        
        
          einer gutenEinweisung in das Systemund unter
        
        
          der Voraussetzung einer funktionierendenTech-
        
        
          nik sehr verantwortungsvoll mit dem Valdotain
        
        
          ihreKletterkarriere starten.Wenn jemand nicht
        
        
          mit Gerätetechnik, sondernmittels Klemmkno-
        
        
          ten Leistung im Baum bringen will, wird er das
        
        
          nicht mit Prusik, Distel oder Blake tun, sondern
        
        
          mit demValdotain.Wennnicht, hat ihmvielleicht
        
        
          keiner den Valdotain gezeigt.
        
        
          Bleibt noch das Thema Zertifizierung. Die oben
        
        
          beschriebene Bindung und Konfiguration hat
        
        
          keine Zertifizierung durchlaufen. Und sie wird
        
        
          sie auch nicht bestehen! Die Prüfung setzt u. a.
        
        
          voraus, dass ein Durchrutschen auch unter gro-
        
        
          ßer Last verhindert wird. Das geht nur mit einer
        
        
          Bindung, die nicht mehr viel mit dem zu tun hat,
        
        
          was wir imBaumbrauchen.
        
        
          Der Vorstoß der Firma Teufelberger mit dem
        
        
          CE-Climb (Abb. 3) ist ein dankenswerter und
        
        
          richtiger Schritt indie richtigeRichtung. Das Ziel
        
        
          ist damit aber noch nicht erreicht.
        
        
          
            
              Information
            
          
        
        
          Genaugenommen geht es umden „Valdotain Tresse“,
        
        
          wenn mindestens ein Wechsel vorliegt. Da „Valdo-
        
        
          tain“ und „Valdotain Tresse“ in der Praxis sprachlich
        
        
          aber kaumunterschiedenwerden, belasse ich es auch
        
        
          bei „Valdotain“. Der Valdotain wurde übrigens von
        
        
          Kay Busemann 1994 als Variante des Machard im
        
        
          Rahmen einer Baumklettermeisterschaft als neuer
        
        
          Knoten vorgestellt. Die Namensgebung geht wahr-
        
        
          scheinlich auf Frederic Mathias zurück.