Tel: +49 451 70 2740
Email:
Also sollten wir einmal nach unten statt
nach oben. Nach unserer Level-I- und
Level-II-Ausbildung beim Kletterwerk
waren wir auf alle Aufgaben vorbereitet:
auf Fensterputzen, Kirchturmklettern,
Windradinspektion oder andere Montage
aktionen in der Höhe – aber in die Tiefe?
Maulwurfsarbeiten im Brunnenschacht?
Daran hatten wir nicht gedacht. Doch dies
macht auch den Reiz unserer Arbeit aus.
Neue und nicht geplante oder geahnte
Herausforderungen müssen gemeistert
werden.
Diese neue Herausforderung fängt dann
natürlich schon immer bei der Einsatzpla
nung und Vorbereitung an. Es müssen Fra
gen gestellt und Dinge berücksichtigt wer
den, die z. B. bei Fassadenarbeiten keinerlei
Überlegung wert sind. So stellten wir uns
hier die Frage, wie der Kletterer abgesichert
werden kann, oder was zu tun ist, wenn zu
wenig Sauerstoff vorhanden ist oder Gär
gase auftreten.
Schließlich hatten wir die Planung abge
schlossen. Der Abstieg konnte beginnen. Es
war ein kalter verregneter Tag im Juni. Ei
gentlich der richtige Tag um 20 m in einen
Brunnen abzusteigen.
Der Umlenkpunkt des Seiles hing am Front
lader eines 150 PS Traktors, abgespreizt mit
Patentstehern. Angeschlagen wurde das Seil
an einem T5 Bus syncro, für den Fall, dass
der Kletterer im Gefahrenfall schnell aus dem
Brunnen gezogen werden muss („Flucht
weg“ für den T5 wurde freigehalten).