kletterblatt
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Thema
... und Mensch
Mensch und Baum: eine ambivalente Beziehung. Einer-
seits ein respektvolles, sehr emotionales Verhältnis, nicht
nur zu außergewöhnlichen Bäumen, andererseits ein
respektloser Umgang mit ihnen, wenn sie angeblich
„im Wege stehen“. Vor diesem Hintergrund entstand
2002 die Idee zu der Ausstellung „Baum trifft Mensch“.
Schon im April 2003 feierte die Ausstellung in Bremen
Premiere. Seitdem ist sie in der gesamten Republik un-
terwegs und wird auch 2009 an verschiedenen Orten
zu sehen sein. Klaus Schöpe stellt die Ausstellung vor.
was ich immer zum Thema
Baum hören musste, aber auch
um über Bäume aufzuklären,
konzipierte ich diese Baumaus
stellung. Unterstützt wurde ich
dabei von anderen Mitgliedern
der SAG Baumstatik, insbeson
dere Uwe Mädger aus Bremen.
Als Vorbild diente eine Ausstel
lung von Uwe Thomsen aus
Pinneberg, die wir aktualisier
ten und anfangs mit Expona
ten aus seinem umfangreichen
Fundus ergänzten. Diese sind
nach wie vor temporärer Be
standteil der Ausstellung.
Seit 2003 war die Ausstellung
an über 20 Stationen aufge
baut und hatte schon ca.
50.000 Besucher. Die Reakti
onen waren überwiegend po
sitiv, auch wenn einige Besu
cher Themen oder Blickrich
tungen noch vermissen. Diese
sind zum Teil sehr speziell, wir
bemühen uns aber, immer
wieder neue Aspekte in unsere
Ausstellung aufzunehmen. Für
Ideen und Vorschläge sind wir
dankbar.
Der Großteil der Veranstalter
sind kommunale Einrichtun
gen, die mit dieser Ausstellung
eigene Projekte und Aktionen
ergänzen, wie „Tag der offe
nen Tür“, „Tag des Baumes“
etc. Lokale-Agenda-Gruppen
setzen „Baum trifft Mensch“
für ihre Öffentlichkeitsarbeit
ein. Wie z. B. in Baunatal bei
der Entwicklung und Etablie
rung einer Baumschutzsat
zung. Auch Firmen präsentie
ren unsere Ausstellung: im ver
gangenen Jahr hatten wir mit
Baumpflege-Pfefferer ein ge
meinsames Baumkultur-Projekt
zum Jubiläum „250 Jahre Kur
park in Badenweiler“.
Die Mischung aus Information
und Denkanstößen – „Bäume
brauchen keine Pflege …“ –
kommt gut an und regt die
Besucher zum Nachdenken
an. Aufgebaut an öffentlich
zugänglichen Orten werden
auch zufällige Gäste durch die
Ausstellung erreicht.
Aktuell hat die Ausstellung 14
Tafeln im A0-Format. Jetzt neu
werden diese Tafeln ergänzt
durch Baumexponate, die das
Visuelle auch greifbar machen.
Die verschiedenen Holztypen
können mit den Händen er
fasst und unterschiedliche Ei
genschaften deutlich wahrge
nommen werden. Hier greifen
besonders Kinder herzhaft zu.
Zur Ausstellung gehört außer
dem ein Baumscheibenrätsel,
durch Anschauen und Anfas
sen sollen diverse Baumarten
erraten werden. Viele Baumar
ten können dabei immer wie
der neu entdeckt werden.
Eine Ausstellung
Das Konzept der Ausstellung
basiert auf einer 27-jährigen
Baumpflege-Erfahrung. Wenn
es um Bäume geht, wird man
regelmäßig konfrontiert mit
Halbwissen, Schein-Wissen
und dem „Nicht-Wissen-Wol
len“. Alle reden mit und leider
ist selbst der Baumpfleger-Kol
lege nicht immer ein kompe
tenter Baumpflegefachmann.
„Ich habe ja nichts gegen
Bäume, aber …“. Diese und
ähnliche Aussagen zeigen dass
viele Menschen Bäumen zwar
schätzen, aber sie sich in ihrer
Unsicherheit oft gegen diese
entscheiden. Auch bei denen,
die sich für Bäume einsetzen,
klaffen Wissenslücken. „Warum
kommt der Baum weg, der ist
doch so schön grün …“ - die
Tatsache, dass der vitale Zu
stand eines Baumes nicht viel
über seine Sicherheit aussagen
muss, erschließt sich nicht
allen Baumfreunden. Für Fäll
aktionen im öffentlichen Be
reich wird gerne eine Begrün
dung als Totschlagargument
benutzt: „…der war ja schon
hohl“, als Steigerung dann
nachgeschoben: „… komplett
hohl!“ Als ob ein hohler Baum
an sich unsicher wäre.
Um nicht zu ersticken an dem,
„Baum