Kletterblatt 2009 - page 87

Thema
Baumtage
Süd
M e s s e i m F o y e r
C o n g r e s s h a l l e B ö b l i n g e n
2 0 . u n d 2 1 . O k t o b e r 2 0 0 9
w w w . b a u m t a g e s u e d . d e
Baum
Der 4. Industrie-
klettercup in Berlin
Und so kam der große Tag.
Schon bei der Materialkon­
trolle fielen wir durch unsere
Baumpflegegurte auf. Als es
dann an den Parcours ging,
gab es einiges „Oho“ und
„Aha“, denn das hatten viele
noch nicht gesehen. Bei den
Teilnehmern gab es interes­
sierte Gesichter und bei den
Schiedsrichtern Beratungen.
Da aber alles den Vorgaben
entsprach, absolvierten wir
unsere Aufgaben mit guten
Platzierungen
(Hanja bei
den Frauen
auf Platz 1, ich
selbst bei den
Männern auf
Platz 7). Die
ersten Plätze
gingen an die
Kollegen aus
Osteuropa. Un­
glaublich schnell und souverän
verdienten sie sich ihre Preise.
Berufswettkämpfe sind immer
auch ein Abbild des Berufsall­
tags. So liegt es nahe, dass bei
den Baumklettermeister­schaf­
ten mehr und mehr Techniken
aus der SZT Eingang finden.
Insbesondere die Aufstiegs­
techniken wurden dadurch
be­reichert – und auch sicherer.
Dazu zählt vor allem der von
Ronny Epple als erster auf einer
Meisterschaft vorgestellte
„Treppenaufstieg“ (s. Kletter­
blatt 2006, S 34 ff.) und der
Aufstieg mittels eines Siche­
rungsgerätes, z.B. dem I´D.
Auch im SZT-Alltag finden
SKT-Techniken Anwendung:
z. B. kann bei der Fortbewe­
gung innerhalb einer Kons­
truktion ein umlaufendes Seil
mit Kambiumschoner nützlich
und sicherer sein. Bestimmt
wird sich die eine oder andere
Technik aus der SKT auch bei
den Industrieklettermeister­
schaften etablieren.
Leider gibt es auch hier das
unverständliche „Lagerden­
ken“. „Ein I´D gehört nicht in
den Baum“ und „Ein Kambi­
umschoner hat nichts in der
Industrie verloren“ sind Sätze,
die ich oft höre. Das ist scha­
de, denn wenn niemand über
den eigenen Tellerrand schaut,
weiß man gar nicht, was es
sonst noch Leckeres auf der
Welt gibt.
Hanja und ich freuen uns
schon auf den nächsten
In­dustrieklettercup 2010 in
Leipzig. Wir sind gespannt,
ob unsere Techniken Freunde
finden. Wir wären geehrt.
Für die Baustelle gilt: Die Ge­
fährdungsermittlung ist der
Ausgangspunkt der Überle­
gungen. Das ausgewählte Ar­
beitsverfahren muss der Sache
dienen und die Anwender
müssen geschult sein.
Weitere Bilder und Berichte
unter
Dirk Lingens
siehe Seite 9
Der Autor
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