Kletterblatt 2008 - page 97

Thema
Um mich mit den Örtlichkeiten des Kurs-
ortes und den Erwartungen der Teilnehmer
besser vertraut zu machen, flog ich einen Tag
früher. Aus den einschlägigen Reiseführern
wusste ich etwas über das Land und die Ge-
schichte. In den letzten Jahren war es in Lett-
land ziemlich turbulent gewesen, aber insge-
samt herrschte optimistische Veränderungs-
und Aufbruchsstimmung. Dies wurde schon
beim Anflug auf Riga sehr deutlich. Knapp ein
Drittel der lettischen Bevölkerung wohnt in
dieser Stadt, weshalb hier die Entwicklung be-
sonders gut zu sehen ist. Schnell kamen beim
Anflug die unvermeidlichen Plattenbauten in
Sicht. Danach allerdings auch sehr große
neue, noch nicht fertige Villensiedlungen, in
lichten Wäldern gelegen, mit großen Grund-
stücken, ebenso großen Häusern und Pools.
Am Flugplatz wurde ich von Andris Spaile
abgeholt. Jetzt erfuhr ich auch, dass der Klet-
terkurs nicht in Riga, sondern in Ergli statt-
finden sollte, ca. 100 Kilometer von Riga ent-
fernt. Doch zuerst unternahmen wir noch eine
Sightseeing-Tour durch Riga. Auch hier fanden
sich sehr alte, marode Gebäude neben neuen
Prunkbauten. Das gleiche Bild bot sich mir
auf der Straße, wo Rostlauben neben Luxus-
karossen fuhren, Armut und Reichtum sehr
dicht beieinander waren. Ein Land im Um-
bruch und offensichtlich sehr rege und voller
Energie, Tatendrang und Leben.
Für die Autofahrt nach Ergli benötigten wir
2,5 Stunden, da nach ca. 30 km die Landstraße
in eine Schotterpiste überging. Ich erfuhr auch,
dass wir jetzt auf dem
Weg in den „gebir-
gigeren“ Teil von Lett-
land waren, die höchste Er-
hebung ist immerhin 300m über NN. Die
Landschaft erinnerte mich an Südschweden,
vielleicht Småland: hügelig, saftiges Grün,
viel Wald und unglaublich viel Wasser, Bäche,
Seen und Flüsse. Auch die Vegetation ähnelt
der in Südschweden, viele Eschen, Ahorn, Bir-
ken und Nadelwälder. Die Laubbäume dort
könnten aber genauso gut im Voralpenland
stehen. Viele von ihnene sind vollständig mit
Flechten bewachsen und im Erscheinungsbild
eher gedrungen. Auch die Ortschaften muten
skandinavisch an. Die Häuser stehen nicht dicht
gedrängt, sondern einzeln, und die Dörfer
sind sehr lang gezogen. So konnte es schon
mal sein, dass wir fünf Kilometer durch einen
Ort fuhren, der aber nur aus einer Handvoll
Häusern bestand. So ist auch Ergli. Allerdings
mit dem kleinen Unterschied, dass Ergli eine
„Kreisstadt“ ist und deshalb aus „zwei Hand-
voll“ Häusern besteht.
Bei Kursbeginn fehlte ein Teilnehmer. Das
wurde nicht so eng gesehen. Erst als er mit-
tags immer noch nicht da war, griff Andris
zum Telefon und es stellte sich dann heraus,
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