Kletterblatt 2008 - page 99

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kletterblatt
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Thema
Die Höhenarbeit ist schon in heimischer
Umgebung spannend. Sie stellt die Akteure
bei jedem Einsatz vor neue, oft schwierige,
anspruchsvolle und interessante Aufgaben. So
ist auch im Alltag immer für genug Abwechs-
lung gesorgt, die große Flexibilität und oft
mutige Entscheidungen verlangt. Ein Kletter-
einsatz an anderen Plätzen der Welt ist aber
auch für uns immer wieder von neuem eine
große Herausforderung und die Garantie für
Aufregung und Abenteuer.
Italien
Im vergangenen Jahr bekamen wir einen Anruf
und mussten stante pede nach Italien aufbre-
chen. Ein Überseeschiff sollte neu beschriftet
werden. Wir sagten zu und waren schon am
Planen, Packen und Organisieren. Das Schiff
Die Welt der Industriekletterer
Players
bekam eine neue schöne Beschriftung und
wir nach einiger Zeit einen Folgeauftrag in
Kesselberg. Kesselberg, das ist so in etwa die
deutsche Bedeutung für Busan, eine Hafen-
stadt in Südkorea und mit um die 4 Mio. Ein-
wohnern die zweitgrößte Stadt des Landes.
Fernost
Wenn Kletterer beruflich reisen, haben sie na-
türlich diverse Gegenstände dabei. Auf dem
Weg nach Korea hat uns der Zoll an die Seite
genommen und unsere Ausrüstung „gefilzt“.
Berufsgemäß waren Messer und Klingen im
Gepäck. Die Situation wurde kritisch, bis ein
hilfreicher Zollbeamter, der anscheinend un-
seren Berufsstand kannte, erfreut rief: „Oh,
climbers, that´s fine!“. Danach gab es glückli-
cherweise keine weiteren Schwierigkeiten.
Sie arbeiten in
schwindelnder Höhe
an Fernsehtürmen,
hängen an Täler
überspannenden
Brücken oder sorgen
für klare Sicht bei
der Deutschen Bank.
Heute ist ihr Arbeits-
platz eine kleine
Dorfkirche in
Südschleswig und
morgen kann es ein
Hochhaus in Dubai
sein. Ein kurzer
Blick in die spannende
und abwechslungs-
reiche Arbeitswelt
der Industriekletterer.
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