kletterblatt 2013
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Zwei parallel liegende Seile win-
den sich um die Schuhe. Mit der
einen Fußsohle tritt der Kletterer
auf den Spann des anderen
Fußes; dazwischen klemmt er
das Doppelseil fest. Er streckt die
vorher angewinkelten Beine,
hält sich mit den Händen am Seil
fest und stemmt seinen Körper
in die Höhe. Einen halben Meter
ist er der 25 Meter hohen Baum-
krone näher gekommen. Dann
schiebt er den kunstvollen Kno-
ten am Doppelseil hoch, mit dem
er sich sichert. Ein zusätzliches
Seil, das über eine Umlenkrolle
in der Baumkrone läuft und
unten von einem Kollegen
strammgezogen wird, hält ihn
von oben. Ein Gurt um Hüfte und
Beine sorgt dafür,
dass er frei-
händig am Seil verschnaufen
kann. Hat er Kraft geschöpft,
winkelt er die Beine wieder an,
klemmt das Seil erneut zwischen
die Füße und zieht sich den
nächsten halben Meter hinauf.
Allen, die uns für das
Kletterblatt 2013
Artikel, Fotos und Grafiken
zur Verfügung gestellt
haben, danken wir herzlich.
Impressum
Das
Kletterblatt
ist die Kurszeitschrift
der Münchner BaumKletterschule
St. Gilgen 15
82205 Gilching
Tel. (0 81 05) 272 701
Fax (0 81 05) 272 709
Redaktion: Stefan Bilharz
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Projektleitung
Rhetolog
Text & Kommunikation
Grafik/Layout
Ruth Alber,AlberDESIGN.
Filderstadt
Dank
Das
Kletterblatt
wird herausgegeben von
Kletterfirmen
Media-Dienst GbR
Ablosweg 14
79341 Kenzingen
Cartoon
In 10 Jahren Kletterblatt haben wir mehrere
Aufstiegstechniken vorgestellt (s. S. 12).
Wir geben zu, Schnelligkeit und Dynamik
waren uns wichtig. Auch
Oliver Wendt
und
Jörg Bäurle
haben in ihren Cartoons
die Geschwindigkeit betont. Doch wie die
Badische Zeitung berichtet hat, ist der
Zugang in den Baum eher kontemplativ.
Kletterer hört her! Der richtige Aufstieg
ist Meditation: hochziehen, verschnaufen,
Kraft schöpfen – hochziehen, verschnaufen,
Kraft schöpfen … und jetzt ein Kaffee.
Badische Zeitung, 21. Juli 2012
In Etappen von je einem halben Meter geht es am Doppelseil in die Höhe