Kletterblatt 2008 - page 83

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kletterblatt
08
Thema
Brudi & Partner
Tree
Consult
Andreas Detter
Brudi & Partner TreeConsult
Tel.: +49-(0)89-752150
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• Wie groß ist die Gleitreibung (im Gegen-
satz zur Haftreibung) in einer sich dre-
henden Ablassrolle, und welche Kräfte wir-
ken bei zunehmender Reibung im Anker-
punkt?
Eigenschaften von Bäumen und Baum-
teilen
• Wie belastbar sind natürliche Ankerpunkte
in Bäumen? Eine Vielzahl von Baumarten
konnte bislang nicht berücksichtigt werden.
• Um wie viel tragfähiger ist ein Ast oder
Stämmling bei kurzer, schockartiger Belas-
tung (Fangstoß beim Sturz oder Blockie-
ren des Ablassgeräts) als unter Dauerlast?
• Wie groß ist das Gewicht von Ästen und
Wipfeltrieben, mit Belaubung oder mit
Fruchtbehang? Gibt es artspezifische Form-
faktoren, um das Gewicht abzuschätzen?
Auswirkungen von Arbeitsweise und
Rigging-System
• Wo sollten sich Kletterer positionieren, wie
sollten sie sich sichern, um Schocklasten
im Rigging-System möglichst gut abfedern
zu können?
Die seitliche Position am Stamm und die Sicherung
über einen zweiten Ankerpunkt in einem benachbarten
Baum vermindert nach bisherigen Erkenntnissen die
Unfallgefahr beim Rigging.
• Wie stark dämpfen belassene Sei-
tenäste die Auslenkung des Stam-
mes, und vermindern sie die ent-
stehenden Kräfte im Arbeitsseil?
• Welchen Einfluss haben verschie-
dene Schnitttechniken auf die
Flugbahn des Stammstückes und
die Kraftspitzen beim Blockieren
des Rigging-Systems?
• Unter welchen Bedingungen be-
günstigt verstärkte Reibung am
Umlenkpunkt (z.B. durch den Ein-
satz einer Distel-Rolle) die Arbeits-
sicherheit bei Ablassarbeiten?
• Wie wirken sich die Länge des ab-
gelassenen Stammstücks, die
Schlankheit des Stammes, verän-
derte Seilwinkel an der Blockrolle,
und die ausgegebene Seillänge
auf den Fangstoß aus?
• Verringert das Nachrutschen der
Schlingen am Umlenkpunkt die
auftretenden Kraftspitzen oder
sollte ein Verrutschen möglichst
vermieden werden?
Die Autoren des Rigging Research stehen
interessierten Baumpflegern zur Verfügung,
um zukünftige Projekte zu koordinieren,
einen Zugang zu Fördermitteln aufzuzeigen
oder geeignete Vorgehensweisen zu diskutie-
ren. Wir bieten Unterstützung bei der Aus-
wertung der Ergebnisse und deren Einord-
nung in den Kontext des bisher Bekannten
an. Wir hoffen, dass dieser Aufruf möglichst
viele dazu anregt, eigene Kontakte und Res-
sourcen zu nutzen, um die bisherige Arbeit
fortzuführen und zu ergänzen. Es gäbe noch
vieles in Erfahrung zu bringen.
Nachrutschende
Schlinge unter
schockartiger
Belastung im
Seil (Video-
Standbilder)
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