Kletterblatt 2025
Kletterblatt 2025
Seltsame Kompromisse und wo sie zu finden sind
Eine Betrachtung zum Umgang mit Sicherheitsregeln – Sicherheitsregeln beim Baumklettern werden in der Praxis nicht immer hundertprozentig befolgt. Anlass für Bernhard Schütte, Technischer Leiter der Münchner Baumkletterschule (MBKS), die Unfallverhütungsvorschriften und die Bedingungen, unter denen sie angewendet und interpretiert werden, näher zu betrachten. Sind die Regeln nur unverbindliche Vorschläge oder braucht es gute Argumente, um davon abzuweichen?.
Schon mit zehn ein Wipfelstürmer
Interview mit Klettertalent Viktor von Magnus – „Größtes Talent der Branche“, „hohes Potenzial“, „junger Kletterstar“ – das sind nur einige der Bezeichnungen, mit denen der 19-jährige Münchner Viktor von Magnus bereits bedacht wurde. In jüngster Zeit taucht sein Name immer häufiger in den vorderen Rängen von Meisterschaften im Baumklettern auf – sowohl regional als auch international. Anlass für das Kletterblatt, ihn näher vorzustellen.
Plädoyer für den Kronenanker
Potenzial der SRT bei der Ankerpunktwahl nutzen – In den vergangenen Jahren wurde in der Branche eine steigende Zahl von Ankerpunktausbrüchen registriert. Anregung genug, warum MBKS-Ausbilder und Knotenbuch-Autor Dirk Lingens das Thema Ankerpunktwahl erneut genauer unter die Lupe nimmt. In folgendem Beitrag hält er ein Plädoyer für die häufigere Verwendung eines Kronenankers und erläutert, worin seiner Meinung nach die Vorteile gegenüber dem Stammanker liegen.
Praktisch, handlich, intuitiv
Neues Bestimmungsbuch für Baumpilze in Fächerform – Stadtbaumexpertin Daniela Antoni hat gemeinsam mit der Schweizer Pilzexpertin Chantal Hinni ein Bestimmungsbuch für Baumpilze herausgebracht. „Pilze an Stadtbäumen – von frisch bis zersetzt“ ist im Sommer 2024 in erster Auflage erschienen. Der praktische Bestimmungsfächer im handlichen Format enthält auf 51 Karten eine Übersicht über die relevantesten Baumpilze in Stadtgebieten im deutschsprachigen Raum.
weiterlesen
Zum Pilzfächer im Freeworker-Shop
Hält das noch oder kann das weg?
Resilienz in der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) – Inwiefern ist die persönliche Schutzausrüstung (PSA) resilient, nimmt dies mit der Zeit ab und wie erkennt man den richtigen Ausmusterungszeitpunkt? Mark Bridge und Chris Cowell beschäftigten sich im Rahmen des Kletterforums der Deutschen Baumpflegetage 2024 mit dieser Fragestellung. Im Kletterblatt stellen sie die Ergebnisse ihrer Versuche nun ebenfalls vor. Dargelegt wird, inwiefern Verschleiß und Abrieb Auswirkungen auf die Bruchlast von Ringen, Seilbrücken und Gurtband haben und ob und welche sicherheitsrelevante Konsequenzen dies hat.
Wissen, forschen, handeln
Institut für Arboristik gegründet – Ruth Morell ist Baumpflegerin und Baumkletterin aus Leidenschaft. Ihr erklärtes Ziel ist, sich mit fachgerechter Baumpflege für das Leben von Baumindividuen einzusetzen – unter Wahrung der Verkehrssicherheit und mit Kompromissbereitschaft in Sachen städtebaulicher Aspekte. Die Baumsachverständige hat deshalb in Rottenburg am Neckar das Institut für Arboristik gegründet.
Den Wald in die Stadt holen
Was urbane Waldgärten wollen und können – Das Konzept der „Urban Food Forests“, sogenannter Waldgärten, holt Obst- und Nussbäume, Beerensträucher sowie Gemüse und Kräuter in den städtischen Raum. Dabei wird durch gezielt ausgewählte Bäume, Büsche und möglichst mehrjährige Pflanzen mit vorwiegend essbaren Früchten ein dauerhafter, robuster Vegetationsbestand mit großer Artenvielfalt und einer klimaangepassten Struktur aufgebaut. Mitten in der Stadt. Wer Lust drauf hat, kann mitmachen. In Deutschland gibt es bereits in Berlin und Kassel solche Waldgärten. Baumpflegerin Ronja Burgdorf aus Kassel stellt das Konzept vor.
Mit Lift in den Baum
Überblick über motorgestützte Aufstiegshilfen – Schummelei? Zu teuer? Nichts für „echte“ Baumkletterprofis? Der Einsatz von motorgestützten Aufstiegshilfen wird in der Branche noch von vielen belächelt. MBKS-Ausbilder Sebastian Sucker benutzt bereits seit einigen Jahren eine Winde beim Aufstieg und möchte darauf schon längst nicht mehr verzichten. Hier erklärt er, warum, räumt mit Vorurteilen auf und gibt einen Überblick über aktuelle Modelle..
Zu mir oder zu Dir?/h2>
Rettungsübungen: Wie, wo und warum überhaupt? – Bernhard Schütte, Ausbilder und Technischer Leiter der Münchner Baumkletterschule (MBKS), über den Sinn und Unsinn von jährlichen Rettungsübungen und wie und wo man sie am besten macht.
weiterlesen
Zum Rettungskurs-Angebot der MBKS
Kletter-Workshop im Regenwald Ecuadors
Gemeinsam Erntetechnik für Morete-Palme ausgetüftelt – Die Früchte der Morete-Palme bilden eine wichtige Ressource der in Ecuador lebenden Siekoya-Remolino-Gemeinschaft. Diese gehört der indigenen Siekopai Nation an. Um die Ernte künftig sicherer und nachhaltiger zu gestalten, sowie die Früchte effektiver zu verwerten, haben Einheimische den Erfahrungsaustausch mit Expert*innen auf dem Gebiet europäischer Baumklettertechniken und Kräuterkunde gesucht. So fand im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes von Big Canopy Campout (BCC) und der SËRA-Foundation, einer Stiftung der Siekoya-Remolino-Gemeinschaft, im vergangenen Herbst eine Expedition ins ecuadorianische Amazonasgebiet statt. Baumkletterin und BCC-Expeditionsleiterin Vicki Tough erzählt vom Baumkletter-Workshop vor Ort und anderen inspirierenden Erlebnissen im Amazonas-Regenwald.
Sichere Ankerpunkte – so geht’s!
Wie unser Körpergewicht den Baum belastet – Hält mein Ankerpunkt der Belastung stand oder nicht? Eva-Maria Mauz, Bauingenieurin, Expertin für Baumstatik und dreifache Deutsche Meisterin im Baumklettern erklärt, welche Kräfte im Baum wirken und wie man das Wissen über Grundsätze der Physik, vor allem über Statik, kompetent nutzen kann, um sichere Ankerpunkte zu wählen.
Vom Aufbauen und Loslassen
Je früher, desto besser: Nachfolge im Unternehmen regeln – Die Nachfolge für das eigene Unternehmen zu regeln, ist meist eine Herzensangelegenheit. Handelt es sich bei dem in jahrzehntelanger Arbeit aufgebauten Betrieb doch oft um das Lebenswerk. Nicht nur die geeignete Person muss gefunden werden, es gilt auch beizeiten damit anzufangen. Am sinnvollsten für das Unternehmen ist oft kein harter Bruch, sondern eine für beide Seiten fruchtbare Übergangszeit. Die Firma Pfefferer Baumkultur in Müllheim im Markgräferland ist ein Beispiel für einen von Firmengründer und neuem Inhaber gemeinsam von langer Hand vorbereiteten gelungenen Betriebsübergang.
„Kronleuchter“ rettet Baumveteran
Großbaumsanierung mit extra angefertigter, dynamischer Ringsicherung – In den letzten Jahren hat sich das Risiko der Kipp- und Bruchgefahr durch häufig wiederkehrende Wetterextreme gerade für ältere Bäume deutlich erhöht. Daher werden aus Angst vor Haftungsansprüchen immer mehr Altbäume gefällt. Forstingenieur und Baumsachverständiger Claus-Dieter Omlor zeigt am Beispiel einer Großbaumsanierung Möglichkeiten zur Erhaltung auf und erläutert, mit welchem Aufwand solcherlei Maßnahmen verbunden sind.