Kletterblatt 2012 - page 29

kletterblatt 2012
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T-Shirts mit
Synergie Baum
und Firmenlogo!
synergy
for
trees
.com
synergy
tree
shirts
tien auch die besten Ankerpunkte
für den Kletterer, zumindest für
solche, die gern mit steilen Seil-
winkeln klettern. Wenn man sich
vom Kran im Baum zu den neuen
Arbeitspositionen fahren lässt,
braucht man sich um flache oder
steile Seilwinkel keine Sorgen
mehr zumachen.
Bei der Fällung eines sehr star-
ken Stammes ist es schwierig, die
Ketten oder Schlingen anzuschla-
gen, weil KlettersystemundHalte-
seil ebenfalls genau dort befestigt
sind. Die Ketten liegen mit Ihrem
Gewicht auf den Seilen und behin-
dern das Herumlaufen um den
Stamm. Gleichzeitig ziehen sie die
Sicherungen nach unten. Dieses
kraftraubende Szenario könnte er-
heblich entspannt werden, wenn
manmit seinemKlettersystemam
Kranhaken ankert. Man kann um
den Stamm herumpendeln und
wirdkaumdurchKettenbehindert.
Der Kran als künstlicher Anker-
punkt und Transportmittel für
den Kletterer auf und durch den
Baumkann also inBezug auf Ergo-
nomie und Sicherheit die bessere
Alternative sein.
Darum gab es unter anderem am
Runden Tisch der Gartenbau BG
und der Kletterschulen schon län-
ger Bestrebungen, das Arbeitsver-
fahren zu beschreiben und die
Einsatzbedingungen zu definie-
ren. Seit der Zulassung der SKT
mit der Motorsäge im Jahr 2001
war klar, dass die Kletterer gehört
werden. In einem langen Prozess
haben sich damals Unfallversi-
cherer und Anwender auf eine Lö-
sung geeinigt, die noch heute mit
einigen Nachbesserungen hervor-
ragend funktioniert. Das Ziel einer
Berufsgenossenschaft als Unfall-
versicherer ist es, mit entspre-
chenden Vorschriften und Rege-
lungen die Gesundheit der Versi-
cherten zu schützen. Es geht nicht
darum, den technischen Stand von
1950 zu konservieren oder denUn-
ternehmer und seine Angestellten
durch viele Vorgabenmöglichst ef-
fektiv zu behindern. Wer sich bei
der Arbeit in ständigem Konflikt
mit anscheinend nervenden Vor-
schriften befindet, sollte sich in ei-
ner ruhigen Minute fragen, was
mit diesen Vorschriften eigentlich
erreicht werden soll.
Zwei kleine Denkanstöße:
Schnittschutzkleidung ist nicht
dafür gemacht, dass der Träger im
Sommer noch schneller schwitzt.
Die Forderung, zwei Kletterer auf
der Baustelle zu haben, wurde
nicht mit demZiel aufgestellt, den
Verdienst des Einzelnen zu mini-
mieren.
So wie die Zulassung der SKT
ihre Zeit brauchte, zog sich auch
die Arbeit am Kranprojekt etwas
in die Länge. Das hatte mehrere
Ursachen. Es musste eine über-
schaubar große, kompetente Per-
sonengruppe gebildet werden, die
sich der Aufgabe annimmt. Dann
brauchte man einen geeigneten
Platzmit einemBaum, um in einer
Vorführung alle Mitglieder dieser
Personengruppe auf den erforder-
lichen Wissensstand zu bringen.
Der Platz, der Kran, das Wetter
und ein geeigneter Termin – allein
diese Faktoren genügten schon,
um einige Anläufe versacken zu
lassen. Bei der Bildung der Perso-
nengruppe für die Diskussion
brauchte man nicht nur Vertreter
der Gartenbau BG, die die meisten
Baumkletterer versichert, sondern
auch Vertreter der BG für Verkehr
und Transportwirtschaft und der
BGder Bauwirtschaft. In der einen
findet man die Kranunternehmen
und in der anderen eine große Zahl
von Industriekletterern, die viel-
leicht noch häufiger die Gelegen-
heit hätten, einen Kran für Ihre
Zwecke zu nutzen. Wenn man das
Thema Kran und Klettern angeht,
sollte es schließlich auch gleich
gründlich geschehen.
An der Vorführung waren aus
demLager der Anwender vier SKT-
Ausbilder beteiligt. Die Vorfüh-
rungwar ein Erfolg. Keine Berufs-
genossenschaft meldete erheb-
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