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Mit 50 noch klettern?
Über Ergonomie und Erholung beim Baumklettern

Laut einer Querschnittsstudie1 arbeitet nur ein Sechstel der SKT-B Kletterer länger als 10 Jahre in diesem Beruf. 45 % fühlen sich nach der Arbeit stark bis völlig erschöpft. Und 44 % geben an, selten bis immer unter Knieschmerzen zu leiden. Ist das nötig? Dass wir als kletternde Baumpfleger einen körperlich anspruchsvollen und fordernden Beruf gewählt haben, steht außer Frage. Doch können wir unseren Berufsalltag so gestalten, dass wir unseren Körper weniger abnutzen und dadurch länger unversehrt diesen schönen Beruf ausüben können? Immerhin sind laut obiger Studie 98 % der SKT-B Kletterer zufrieden bis sehr zufrieden mit diesem Beruf.

Was sind die gründe für eine Überbeanspruchung des eigenen Körpers?
Zum einen sind da die Arbeitsumstände. Beispielsweise bekomme ich den Arbeitszettel für den Tag und denke: Je schneller ich fertig bin, desto eher kann ich in den Feierabend. Oder ich glaube, irgendwem (dem Chef, den Kollegen, dem eigenen Portemonnaie) etwas beweisen zu müssen. Und die Kollegen von der GaLa-Bau-Bude sagen vom Boden aus: „Das geht schon, mach mal.“ Kurz: zeitlicher, wirtschaftlicher, sozialer Stress. Zum anderen ist es die konkrete Arbeitsaufgabe, die uns an unsere Grenzen bringt: Der tote Ast, der ab muss, ist einfach sehr weit draußen, die Krone ist ausladend und nicht sehr hoch; es ist kaum Platz zum Abwerfen vorhanden und der Bodenmann muss räumen und hat wenig Erfahrung mit Rigging; die Spitze der Pyramidenpappel, die 15 % reduziert werden soll, ist kaum zu erreichen und der Stamm rutschig … Ständig sind wir gefordert, ans Äußerste zu gehen und uns mit unbequemen Situationen zu arrangieren.

Und trotzdem gibt es Tage, an denen ich total ins Schwitzen gerate und abends nur noch heiß baden kann, und andere, an denen ich nachmittags entspannt vom Baum komme und abends noch Sport treibe. Und das liegt nicht nur an dem Pensum, das ich an dem Tag abgearbeitet habe. Was macht den kleinen, aber feinen Unterschied aus? Ivonne Straub hat in Ihrem Vortrag2 das Belastungs-Beanspruchungs-Modell vorgestellt: Arbeitsumstände und Arbeitsaufgabe machen die Belastung aus. Was von der Belastung als Beanspruchung des Körpers (Erschöpfung, Abnutzung, Schmerzen) herauskommt, hängt davon ab, wie wir mit der Belastung umgehen. Hier kommt die Ergonomie ins Spiel.

Ergonomie
Wissenschaft von den Leistungsmöglichkeiten und -grenzen des arbeitenden Menschen sowie von der optimalen wechselseitigen Anpassung zwischen dem Menschen und seinen Arbeitsbedingungen
Duden

 

Im Büro ist es in der Verantwortung des Arbeitgebers, die ergonomische Einrichtung des Arbeitsplatzes zu gewährleisten. Sitzhöhe, Winkel, Abstände werden einmal eingerichtet und die Arbeit kann losgehen. Als Kletterer müssen wir uns den Arbeitsplatz bzw. uns dem Arbeitsplatz ständig selber anpassen. Dabei sind wir in der Verantwortung, für uns und unseren Körper selber zu sorgen. So ähnlich wie Ivonne Straub die Belastung in Arbeitsumstände und Arbeitsaufgabe unterteilt, so unterteile ich die Ergonomie in der SKT in Soft Skills und Hard Skills. Die Soft Skills betreffen unseren Umgang mit der Situation auf der Baustelle und mit unserem Körper im Allgemeinen. Die Hard Skills betreffen den praktischen Einsatz unseres Körpers in konkreten Situationen im Baum.

Hard Skills
Schwachstellen Gelenke und Wirbelsäule: Die Stellen des Körpers, an denen sich typischerweise eine Überbeanspruchung in Form von Langzeit-Schäden zeigt, sind Knie, Schultern, Ellenbogen, Handgelenke und die Wirbelsäule (insbesondere Halswirbel und unterer Rücken). Warum ist das so? Die Gelenke (die Wirbelsäule besteht aus einer Vielzahl von Gelenken) sind die komplexesten und sensibelsten Stellen unseres Bewegungsapparates, bei denen schon eine kleine Unstimmigkeit zu großem Funktionsverlust oder Schmerz führen kann. Deshalb ist es neben der Minimierung der allgemeinen Beanspruchung besonders wichtig, auf die Schonung der Gelenke zu achten.

KB16-09: Ergonomie und Erholung beim Baumklettern, Abbildung 1Jedes Gelenk hat einen bestimmten vorgesehenen Bewegungsradius (Abb. 1) und in diesem Radius gibt es neutrale Positionen (grün) und erzwungene / extreme Positionen (rot). Belastungen des Gelenkes sollten möglichst in der neutralen Position geschehen. Dauerhafte und wiederholte Belastungen des Gelenkes in Extrempositionen führen zu Langzeitschädigungen, ebenso starke Vibration, Ruck- und Stoßbelastungen.

Die Kunst der Bewegung ist es, nur die notwendigen Muskeln anzuspannen und alle anderen entspannt zu halten. Angst, Stress, unsicherer Stand führen dazu, dass wir viel mehr Muskeln als nötig anspannen. Dadurch wird der Körper hart. Wenn der Körper weich und durchlässig ist, werden Vibrationen und Stöße abgefedert. Gut ist es auch, die Belastung auf viele Körperteile gleichzeitig zu verteilen und Spitzenbelastungen in neutralen Gelenkstellungen auszuführen. Schauen wir uns einige Bewegungsabläufe im Baum genauer an:

KB16-09: Ergonomie und Erholung beim Baumklettern, Abbildung 2Aufstieg: Der Aufstieg am stehenden Seil hat sich in den letzten Jahren extrem weiterentwickelt. Dabei gibt es eine klare Richtung: Die neuen Techniken profitieren davon, dass der Körper gleichseitig und ganzheitlich belastet wird. Beim Treppenaufstieg arbeiten sowohl Schultern als auch Knie hauptsächlich im neutralen Bewegungsradius, während der Körper beim Footlocken von einem Extrem ins andere pendelt, mit Belastung der Extremitäten in erzwungenen Positionen (Abb. 2).

Ein Kollege von mir klagte über Sehnenscheidenentzündung und konnte deshalb nicht arbeiten: ein notorischer Footlocker. Darauf angesprochen gab er sogar zu, dass es wohl daran läge. Ein anderes typisches Footlocker-Syndrom sind Knieschmerzen, verursacht durch die doppelte Belastung der Knie in einer künstlich verdrehten Stellung: Erstens Seil einklemmen, zweitens Körpergewicht hoch drücken.

Bewegung in der Baumkrone: Ein großer Teil unserer Arbeit besteht darin, von einem Ort in der Baumkrone zum anderen zu gelangen. Dabei benutzen wir zwei Systeme: Seile und Äste. Solange der Baum es erlaubt, ist es meist ergonomischer, direkt an ihm zu klettern. Wann immer ein Ast zur Verfügung steht, auf den ich steigen kann oder an dem ich mich festhalten kann, nutze ich ihn. Mich am Systemseil hochzuziehen beinhaltet: feinmotorisches Greifen unter Last, Belastung der Arme unter erzwungener Haltung der Schultern. Auf einen Ast zu steigen, benutzt die Beinmuskeln, die wesentlich größer, und dafür gemacht sind, unser gesamtes Körpergewicht zu tragen. Einen Ast zu greifen ,lässt das Handgelenk meist in neutraler Position. Außerdem bedeutet die Dynamik des Seils bei jedem Schritt einen Kraftverlust.

Lieber höher steigen, als weiter greifen. Was beim Felsklettern gilt, gilt auch bei uns: anstatt mit weit ausgestreckten Armen nach einem Ast oder dem Seil zu greifen, sollte der Blick lieber nach unten gehen und den nächsten Tritt für den Fuß suchen, damit wir mit dem ganzen Körper aufsteigen können und dafür die großen Oberschenkelmuskeln nutzen, anstatt Arme und Schultern überzustrapazieren.

Auch ein sauberer und reibungsfreier Seilverlauf mit möglichst engem Seilwinkel ist hilfreich. Das fängt schon bei der Wahl des Ankerpunktes an. Auch wenn ich nur im unteren Kronenbereich arbeiten muss, ankere ich immer so hoch wie möglich. Im Zweifelsfall muss ich doch noch einmal weiter raus oder höher als vorher gedacht, und spare so viel Kraft mit günstigen Seilwinkeln. Auch Tricks wie das Vorlegen des Seils, System über eine Astgabel ziehen, V-Rig basteln oder einfach einmal kurzsichern und Klettersystem um einen Ast legen, anstatt darüber zu steigen, erleichtern die Arbeit enorm. Jeder Meter Auf- und Abstieg kostet Kraft, die mir woanders fehlt. Deshalb verwende ich lieber etwas mehr Zeit mit der Seiltechnik, als im Weg stehende Äste mit Kraft zu umschiffen.

KB16-09: Ergonomie und Erholung beim Baumklettern, Abbildung 3Weiterhin achte ich darauf, auf welcher Seite des Körpers mein Seil verläuft. Wer kennt das nicht, dass das Seil einen nach schräg hinten vom Ast wegzieht? In so einem Fall drehe ich mich einmal um 180–270 Grad. Oder ich lockere das System und ziehe es über meinen Kopf. Danach kann ich mich ganz entspannt auf der anderen Seite des Astes ins Seil lehnen und den Ast mit meinen Füßen weg drücken. Besonders kraftraubend kann das Besteigen eines weit ausladenden Stämmlings oder Astes sein. Das liegt oft daran, dass wir uns durch Unsicherheit innerlich anspannen oder durch übertriebene Vorsichtsmaßnahmen (Festklammern, 2. Kurzsicherung) in der Bewegungsfreiheit einschränken. Hier hilft gezieltes Balancetraining (z. B.: Slackline, Yoga, Kampfkunst) und Vertrauen in die eigene Einschätzung der Tragfähigkeit der beiden Systeme Baum und Seil. Auch folgende Technik hilft. Wenn es tangential zum Seil schräg nach oben raus geht, nutze ich den seitlichen Catwalk: den Körper parallel zum Stämmling, das Seil so eingestellt, dass es mich seitlich neben dem Stämmling hält. Drei Gliedmaßen am Baum, eins wechselnd zwischen Baum und System, pirsche ich so den Baum hinauf wie eine Katze (Abb. 3).

KB16-09: Ergonomie und Erholung beim Baumklettern, Abbildung 4Generell gilt: Kopf hoch, Füße am Baum, Gewicht zwischen Seil und Baum ausbalancieren, Arme frei für Klettersystem und Balance. Und wenn Du Dich mit den Armen kurz halten musst, dann möglichst mit entspannter Schulter und langem Arm. Oder mit dem ganzen Unterarm um den Baum, anstatt mit der Hand am Baum und angezogenem Ellenbogen.

Positionierung am Arbeitsplatz: Jede Muskelanspannung verbraucht Sauerstoff. Und wir haben nur eine begrenzte Menge davon im Blut. Wenn ich also für meine eigene Positionierung schon viel statische Haltearbeit leisten muss, so habe ich nicht viel Puste für das Sägen (und ggf. Ast halten und abwerfen) übrig. Bevor ich zur Säge greife, achte ich darauf, dass ich entspannt stehe und beide Arme frei habe. Dabei gilt:

KB16-09: Ergonomie und Erholung beim Baumklettern, Abbildung 5

• Lieber mit dem gesamten Körper etwas höher hinaus, als mich extrem strecken zu müssen.
• Die Kurzsicherung außerhalb des eigenen Körpers anbringen, so dass sie gegen die Zugrichtung des Klettersystems zieht und ich mich im Zugdreieck entspannen kann.
• Am besten frontal zum Schnitt stehen, damit die Wirbelsäule gerade belastet wird. Belastungen der Wirbelsäule mit gedrehtem Oberkörper wirken nämlich einseitig auf die Wirbelgelenke und vergrößern das Risiko von Verletzung und Abnutzung.
• Für Arbeitsfreiheit am Boden sorgen (Achtung-Ruf, beidseitige Kommunikation), damit es zügig zur Sache gehen kann (Abb. 4 und 5).
 

Handsägen: Wenn ich mich entsprechend positioniert habe, kann ich die Säge entspannt – ggf. mit beiden Händen – halten. Das heißt: Die Hände greifen, die Handgelenke sind entspannt in Neutralposition. Und dann nutze ich die Dynamik des gesamten Armes inkl. der Schulter zum Sägen. Wenn ich die Schulter anspanne, z. B. weil sie den Arm hoch über meinem Kopf halten muss, dann kommt alle Sägekraft aus den Armmuskeln, wobei der Ellenbogen überlastet wird. Oder die Schulter wird mit dem Halten des Armes und dem Sägen doppelt belastet (arbeiten außerhalb der Greifzone), was wiederum stark auf das Schultergelenk geht.

Motorsägen: Auch beim Halten der Motorsäge achte ich auf einen festen Griff mit der Hand, wobei ich die Handgelenke entspannt in Neutralposition halte. Ist die Säge einmal im Schnitt, lasse ich sie sich selber ins Holz fressen (geht nur bei scharfer Kette mit korrekt herunter gesetzten Tiefenbegrenzern). Wenn ich drücke und schiebe kommen die Vibrationsdämpfer an den Anschlag und mehr Vibration als nötig überträgt sich in meinen Körper. Und wenn ich dabei auch noch meine Handgelenke, Ellenbogen und Schultern anspanne, wirkt sich die Vibration wiederum stärker auf die Gelenke aus.

Umgang mit Ästen: Fallenlassen ist ergonomischer als halten. Wenn wir nicht fallenlassen können, insbesondere bei Abtragungen oder großen Reduktionen, ist es wichtig, sich vom Boden aus helfen zu lassen. Wenn ich viele kleine Stücke schneide, die ich mit der Hand abwerfe, halte ich im Laufe der Abtragung das Gewicht des gesamten Baumes in der Hand. Außerdem habe ich immer nur eine Hand frei zum Sägen (Handsäge) bzw. muss viele Schnitte mit Stufenschnitt machen (Motorsäge). Wenn ich stattdessen Äste abseile oder mit einer Materialschlinge zwischensichere, muss ich sie nicht halten und kann mich ganz auf das Führen der Säge konzentrieren. Und ich vermeide die Ruckbelastung des Handgelenks und des Armes, die die fallende Last ausübt. Auch lasse ich mir wenn möglich die Motorsäge vom Boden aus hochziehen. Je mehr Arbeit ich an die Bodencrew abgeben kann, desto weniger beanspruche ich meinen Körper.

Werkzeug: Ich achte immer darauf, dass alle Sägen scharf und in Schuss sind. Ich nehme immer nur die größtnötigste Motorsäge und das kleinstmögliche Riggingseil.

Zusammenfassung:

• Beim Aufstieg ist auf eine möglichst entspannte und ergonomische Technik zu achten.

• Bei der Bewegung in der Baumkrone sind möglichst viel die Beine zu benutzen.

• Bei der Positionierung am Arbeitsplatz lieber etwas höher steigen und beide Arme frei halten.

• Beim Handsägen auf die Haltung der Handgelenke und Schultern achten und die Dynamik mit dem gesamten Oberkörper erzeugen.

• Beim Motorsägen die Maschine für sich arbeiten lassen, anstatt zu schieben und zu drücken.

• Äste lieber abseilen als halten.

Soft Skills
KB16-09: Ergonomie und Erholung beim Baumklettern, Abbildung 6Die eigenen Grenzen einhalten: Seile und Hardware haben eine Arbeitslast (Working Load Limit) und eine Bruchlast (Minimum Breaking Load). Wenn ich das Material öfter im Bereich der Bruchlast belaste, so zeigt es Ermüdungserscheinungen und die Bruchlast verringert sich. Wenn ich es jedoch stets nur mit der Arbeitslast belaste, so kann ich es langfristig ohne Risiko benutzen. Genauso ist es mit dem menschlichen Körper. Wenn ich mich ständig an meine Belastungsgrenze bringe, so zeigen sich Ermüdungserscheinungen, die früher oder später unweigerlich zum Versagen führen. Das kann sich in kurzfristigen Verletzungen oder in Langzeitschäden äußern. Deshalb ist es wichtig, seine eigene Arbeitslast zu kennen und einzuhalten.

KB16-09: Ergonomie und Erholung beim Baumklettern, Abbildung 7In der Ruhe liegt die Kraft: Zum Glück ist der menschliche Körper ein regeneratives System, das bei entsprechenden Erholungspausen sogar seine Arbeitslast erhöhen kann. Dies zeigt die Leistungskurve in Abb. 6.

Mit der Belastung sinkt die Leistungsfähigkeit. In der Pause steigt sie wieder. Ist die Pause lang genug, steigt sie sogar kurzzeitig über das Ausgangsniveau (Superkompensation). Dies ist der ideale Zeitpunkt für erneute Belastung, wenn unser Körper nach und nach leistungsfähiger werden soll (Abb. 7).

KB16-09: Ergonomie und Erholung beim Baumklettern, Abbildung 8Belasten wir dagegen unseren Körper zu früh, so sinkt das Leistungsniveau nach und nach ab (siehe Abb. 8).

Im Leistungssport gelten zwei bis drei Tage als durchschnittlich geeignete Pausenzeit zwischen Extrembelastungen. Da wir in der Baumpflege eher ein bis zwei Tage Pause zwischen mehreren Tagen Arbeit haben, ist klar, dass wir uns ganz schnell auspowern, wenn wir bei der Arbeit Vollgas geben. Bei mir in der Firma ist z. B. der Mittwoch Werkstatt- und Bürotag. So folgt spätestens nach zwei Tagen Kletterarbeit ein Ruhetag.

Einen kühlen Kopf bewahren: Je angestrengter ich bin, desto leichter verliere ich den Überblick und vertüdel mich in Kleinkram. Auch das kostet Kraft. Wenn ich mir immer die Zeit nehme, mich perfekt zu positionieren, die richtigen Schnittstellen zu wählen und auf den Gesamtfluss des Arbeitsablaufes zu achten, bin ich entspannter und mach mir weniger Arbeit.

Planen: Es ist oft gut, die eigenen Routen und Vorgehensweisen im Baum vorauszuplanen. Aber immer nur insoweit, wie der Plan mich in meinem jetzigen Handeln lenkt. Sobald ich einen Arbeitsschritt erledigt habe oder mich an einer anderen Position im Baum befinde, sieht die Welt schon wieder anders aus und der alte Plan darf hinfällig sein. Es kann extrem kraftsparend sein, flexibel im Kopf zu bleiben und alte Pläne fallen zu lassen. Bei komplexen Abtragungen macht es oft Sinn, den Anschlagpunkt fürs Riggingseil und den eigenen Ankerpunkt im Laufe des Arbeitsprozesses mehrfach umzubauen.

Kleidung: Da wir oft bei kalten Temperaturen und hoher, tropfenförmiger Luftfeuchtigkeit draußen arbeiten, ist es um so wichtiger, dass wir auf geeignete Kleidung achten. Denn ein kalter Körper verletzt sich schneller als ein warmer. Und wenn wir frieren, verbrauchen wir mehr Energie und haben weniger Reserven bis zur Breaking Load. Ein paar trockene Handschuhe für nach der Pause können da schon den kleinen, aber feinen Unterschied machen. Auch sollte die Kleidung uns größtmögliche Bewegungsfreiheit erlauben und möglichst leicht sein. Und das altbewährte Zwiebelprinzip ist unabdingbar. Meine Kollegen scherzen schon, wenn es bei mir kurz nach dem Aufstieg heißt: „Achtung, Stoff!“ und die nächste Schicht fällt.

Nur nicht sauer werden: Extreme Anstrengung lässt den pH-Wert des Blutes sinken, wir übersäuern. Mit der Übersäuerung sinkt die Leistungsfähigkeit und steigt die Regenerationszeit. Die beste Art, dem entgegenzuwirken, ist die Ernährung. Kaffee, Zucker, Fleisch und Weißmehl helfen da leider gar nicht. Auch Zigaretten und Feierabendbiere versauern die Bilanz. Affen hingegen ernähren sich vor allem von frischen Früchten, grünen Blättern, Nüssen, Samen und Pilzen. Mit Ausnahme der Nüsse alles basenbildende Lebensmittel. Ich persönlich trinke jeden Morgen einen großen grünen Smoothie und liebe Rohkost-Salat.

Dem Körper danken: Mein Körper ist meine Ressource. Dafür bin ich ihm dankbar und belohne ihn mit geeignetem Ausgleich zur Arbeit. Über den Arbeitstag sammle ich viele Spannungen in den Muskeln, die nicht einfach vom Nichts-Tun weggehen. Ich muss die Muskeln aktiv entspannen (z. B. Massage, Sauna) und dehnen (z. B. Yoga). Meine persönlich effektivste Art, die gesammelten Spannungen loszuwerden, ist zu tanzen.

Faul sein: Als Kletterer bin ich so faul wie möglich. Ich lasse mir vom Boden aus helfen, wo es nur geht. Ich ankere so hoch es geht, damit ich die kleinsten Seilwinkel habe. Bei mehrstämmigen Bäumen ankere ich gerne um. Ich lege mein Seilende in einen zweiten Kanal vor, damit ich es mir nach Abarbeiten des ersten Kanals rüberziehen kann. Anstatt über eine Astgabel zu steigen, sichere ich mich zwischen und lege mein System darüber. Anstatt mich lang zu strecken, steige ich lieber einen Ast höher und habe die Schnittstelle in bequemer Arbeitsposition vor mir. Ich benutze nur scharfe und geeignete Sägen. Ich halte mein Klettermaterial in Schuss, probiere aus, was sich für mich am leichtesten bedienen lässt. Statt: „Geht schon, passt schon!“ heißt es bei mir: „So geht es am elegantesten, so passt es bequem!“

Fazit
Viele Langzeitschäden hängen nicht nur von der konkreten Fehlbenutzung der betroffenen Gelenke ab, sondern von Überanstrengung und Dauerstress im allgemeinen. Um langfristig den schönen Beruf des kletternden Baumpflegers ausüben zu können, ist es wichtig auf sich und seinen Körper zu achten: Einerseits durch ergonomische Bewegungsabläufe, Körperhaltung und Gelenkstellungen im Baum, andererseits durch genügend Erholungsphasen und bewusste Unterstützung der Regeneration.

1 Diplomarbeit Petra Bödeker: Eine Querschnittsstudie zu Beanspruchung und Ressourcen bei körperlich schwerer Arbeit – Am Beispiel der Anwender der Seilklettertechnik Stufe B. Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
2 Ivonne Straub, SUVA: „Mensch oder Maschine – Über Belastung und Beanspruchung des menschlichen Körpers“. Vortrag Kletterforum, Deutsche Baumpflegetage 2015 in Augsburg

Der Autor: Jakob von Recklinghausen (E-Mail)
European Tree Worker, Ostdeutscher Vize-Meister im Baumklettern 2015, SKT-Ausbilder bei der BaumZeit!-Akademie, Inhaber der Baumliebe GmbH

 
Online blättern im Kletterblatt 2016: "Über Ergonomie und Erholung beim Baumklettern" Nach oben
 

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