kletterblatt
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Thema
schnell quer und das Seil
rutscht nicht durch. Die Si-
cherung des Knotens ist hier
dadurch gegeben, dass beide
Enden unter Last stehen.
2.
Beim Anbinden der Wurf-
leine an das Seil, welches
dann hochgezogen wird,
kann man auch einen Mast-
wurf nutzen, an den sich
dann noch einige Halbe
Schläge anschließen sollten.
Aber Achtung: Ist Euch das
Seil schon einmal herunterge-
fallen? Wahrscheinlich lag es
daran, dass die Richtung der
beiden Halben Schläge falsch
war. Nur wenn sie wie in
Abb. 1
gebunden sind, be-
kneifen sich die beiden Schlä-
ge und werden so zum Mast-
wurf (der zweite Halbe Schlag
ist oben).
3.
Er kann zum Anschlagen
an dünneren Querschnitten
genutzt werden, z.B. kleinere
Äste. Unschlagbar ist der
Knoten, wenn mehrere Äste
gleichzeitig angebunden wer-
den, z. B. bei einer Fichtenfäl-
lung: ein Mastwurf nach dem
anderen sichert die Äste.
Beim letzten anfangend wer-
den sie in umgekehrter Rei-
henfolge abgesägt, und wäh-
rend der Bodenmensch auf-
räumt, wird mit dem anderen
Ende des Riggingseiles das
nächste Paket gebildet. Seine
Riggingschlingen mit den da-
zugehörigen Karabinern kann
man jetzt getrost bei seinem
Händler in Zahlung geben.
Ungeeignet ist der Mastwurf
allerdings bei größeren Radi-
en. Es besteht zunehmend
die Gefahr, dass der Knoten
Eigent
Der Mastwurf ist ein oft unterschätzter Knoten.
Zum einen was seinen Schwierigkeitsgrad und
zum anderen was seine Einsatzmöglichkeiten an-
geht. Da er „nur“ aus zwei Halben Schlägen be-
steht müsste er eigentlich einfach zu handhaben
sein. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil. Gerade
der Mastwurf bringt auf SKT-Lehrgängen regel-
mäßig die Akteure zur Verzweiflung. Selbst ge-
standene Ausbilderkollegen kommen in Not,
wenn sie ohne Spiegel den Mastwurf um ihren
eigenen Hals herum stecken sollen.
Der Mastwurf und seine Derivate
Den
Mastwurf
sollte man
sowohl legen als auch stecken
können. Das einhändige
Legen in einen Karabiner ist
eine schöne Übung, die für
Alpinisten durchaus wichtig
ist. Durch kleine Variationen
entsteht dann – gewollt oder
ungewollt – entweder ein
Rundtörn, ein Halbmastwurf
oder ein Ankerstich. In der
Baumpflege gibt es mehrere
Anwendungen:
1.
Wer mit einer langen
Klemmknotenschlinge unter-
wegs ist, oder wer beim Auf-
bau eines Hilfssystems mit
dem Seilende anstelle einer
separaten Schlinge den Blake
nutzt, kann sein Seil sehr
schön mit einem Mastwurf
im Karabiner fixieren. Der Ka-
rabiner stellt sich nicht so
Mastwurf
(Abb. 1)