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Zwangspause – SRT im Kreuzfeuer
Der Februar begann für die SRT mit einem Paukenschlag: Der Verkauf und die Verwendung der SRT-Geräte Rope Wrench, Rope Runner, Unicender und Hitch Hiker wurden untersagt. Das sorgte natürlich für einen kräftigen Ärger bei Händlern und für Unmut bei den Kunden. Denn die SRT hatte in kurzer Zeit viele begeisterte Anhänger gefunden. Bernhard Schütte analysiert die SRT, er beschreibt den Weg zum Verkaufsverbot, er stellt die Vorteile und Nachteile von SRT und SKT gegenüber und er zieht Bilanz.
Die Stationary oder Single Rope-Technique sorgt seit einiger Zeit für Aufregung. Es begann damit, dass neben allen Vorteilen, welche die fortgeschrittene Klettertechnik am umlaufenden Doppelseil bietet, auch weiterhin Bereiche bestehen, in denen das Klettern am stehenden Einfachseil effizienter ist. Quereinsteiger aus dem Industriebereich wussten das schon immer. Wer als Anfänger ausschließlich mit dem umlaufenden Doppelseil unterwegs war, wird recht schnell bemerkt haben, wie viele Kollegen für den Aufstieg stehende Seile verwenden.
Das stehende Doppelseil und die dazugehörige Fußklemmtechnik mit der Sicherungsklemmknotenschlinge waren unter den Baumkletterern vorerst am weitesten verbreitet. Dieser Zustieg wird zunehmend durch Techniken am stehenden Einfachseil abgelöst. Wenn man diese Entwicklung als Purist auch mit einem weinenden Auge betrachtet, muss man doch objektiv die unbestreitbaren Vorteile anerkennen. Statt mit Händen und Füßen das Seil zu greifen und zu klemmen, kann man sich auf den Formschluss der am Seil verwendeten Geräte verlassen und auch nach jedem Zug wieder in seiner Sicherung sitzen. Fortgeschrittene Kletterer werden das nicht brauchen, aber gerade Anfänger schätzen diese Möglichkeit.
Stehendseilaufstiege
Die Stehendseilaufstiege sind keine exklusive Erfindung für die Baumkletterer, sondern aus dem Bereich der Seilzugangs- und -positionierungstechnik der Industriekletterer übernommen. Im Zusammenhang mit der Übernahme gab es die ersten Kritikpunkte. Während der Industriekletterer immer redundant, also mit zwei voneinander unabhängigen Seilen arbeitet, wird in den Baum nur an einem Seil aufgestiegen. Das hat verschiedene nachvollziehbare Gründe. Einerseits ist es schwierig, zwei wirklich, auch an den Ankerpunkten, voneinander getrennte Seile zu installieren und dann aufzusteigen, ohne sich ständig aus einem der beiden Seile auszuhängen, weil man an Ästen vorbei klettern muss, die zwischen beiden Seilen liegen. Andererseits funktioniert das Sicherungssystem der Industriekletterer auch nur zuverlässig, wenn ausreichend Sturzraum vorhanden ist, um die Sicherungsfunktion am zweiten Seil auszulösen. Das ist im Baum eher die Ausnahme.
Genau deswegen ist in den Technischen Regeln zur Betriebssicherheit Grundlagen der sicheren Arbeit am Seil definieren, die Verwendung eines einzigen Seils bei Baumarbeiten als zulässige Ausnahme beschrieben. Damit ist nicht nur die gemeinhin als SKT bekannte Technik mit dem umlaufenden Seil im Kambiumschoner legitimiert, sondern auch die Übernahme der Industrieklettertechnik in lediglich halbem Umfang. Unter Einhaltung dieser Regeln ist es theoretisch auch erlaubt, den Baum an einem stehenden Einfachseil in der gesamten Krone zu beklettern und zu bearbeiten. Weil aber durch den 2:1-Flaschenzug des umlaufenden Doppelseils eine besser dosierbare Bewegung nach außen und eine kraftsparendere Bewegung nach innen möglich war, hat sich das nie wirklich als Alternative durchgesetzt.
Das ständige Streben nach Verbesserungen hat das Baumklettern in der jüngeren Vergangenheit extrem schnell vorangebracht. Es ist eine Freude, zu sehen, mit welchem Pioniergeist Technik und Ausrüstung permanent optimiert werden. Einige Entwicklungen erweisen sich als Sackgassen, aber das ist definitiv kein Phänomen, das es nur beim Baumklettern gibt.
Steigklemmen
Seit Jahren werden in den so genannten Treppenaufstieg deswegen mitlaufende Auffanggeräte integriert. Die Gefahr der Mantelbeschädigung am Seil ist damit zwar geringer, aber für die zuverlässige Funktion müssen diese Geräte auf einem lastfreien, hängenden Seil laufen und im Sturzfall mit dem vollen Kletterergewicht belastet werden. Die erste Bedingung wird durch die Benutzung von Fuß und Kniesteigklemmen komplett ausgeschlossen und die zweite kann nur erfüllt werden, wenn der Kletterer beim Sturz keinen Greifreflex hat und sich am Seil festhält. Setzt man sich bewusst in diese Geräte, können sie durchaus blockieren, aber Sicherungsfunktionen sind nicht für Momente entwickelt worden, in denen man überlegt und bewusst handelt.
Die Verwendung von Klemmknoten am stehenden Seil ist seit dem Vormarsch der Steigklemmenaufstiege etwas in den Hintergrund geraten. Für die Absicherung der Footlocktechnik waren sie so einfach wie genial, wenn man die Anzahl der Wicklungen und die Kombination der beteiligten Seiltypen nicht grob missachtet hat. Für Sicherungen über Steigklemmen haben sie sich im Vergleich zu anderen Alternativen als weniger zuverlässig erwiesen. Ein einzelner Klemmknoten lässt auf einem stehenden Seil keine gute Dosierung der Abseilgeschwindigkeit zu. Darum kann man, ebenso wie mit den Steigklemmen, auch am Knoten nicht ohne Umbau auf- und absteigen.
Darin liegt ein weiterer wesentlicher Grund, warum das Aufstiegssystem lange Zeit nicht zum Arbeiten in der Krone benutzt wurde. Der ständige Umbau würde einerseits nerven, andererseits hätte man sich im Aufstiegsmodus die Option für eine schnelle Selbstrettung, beispielsweise bei einer Schnittverletzung, verbaut.
Klemmknoten
Ob es nun folgerichtig ist oder zufällig sei dahingestellt. Der Klemmknoten kam jedenfalls zurück und zwar in einer Konfiguration, in der man ihn so dosieren kann, wie man es vom umlaufenden Seil gewohnt ist. Möglich wurde das durch den neu entwickelten Rope Wrench, der einen Teil der Reibung am Seil übernimmt. Im Zeitalter sozialer Medien und einer immer größer werdenden und gut vernetzten Baumkletterszene verbreiten sich Nachrichten von Neuerungen schnell. Parallel und teilweise auch vor dem Rope Wrench gab es bereits andere Geräte, die einen ähnlichen Ansatz bedienen, aber der Rope Wrench hat zumindest hierzulande die größte Aufmerksamkeit erfahren. Sehr bald wurde deutlich, dass es sich bei dem Rope Wrench nicht einfach nur um ein neues Gerät handelt, das man in bekannten Systemen gegen ein anderes austauscht. Weil in der Kombination mit dem Klemmknoten die Möglichkeit bestand, ohne Umbau auf- und abzusteigen, wurden nun auch Vergleiche mit den Techniken am umlaufenden Seil angestellt. Von nun an wurde an einem Seil aufgestiegen und gearbeitet.
Die Herstellung der Geräte übernahm die Firma ISC, die Händler hatten einen reißenden Absatz, weil viele Kletterer neugierig waren auf die neuen Möglichkeiten. Wieder spielte die Vernetzung eine große Rolle bei der Erkenntnis, dass man die bisherige Planung der Wege im Baum über den Haufen werfen muss. Ganz pauschal gesagt, bewegt man sich mit dem umlaufenden Doppelseil eher horizontal, arbeitet den Baum also in einzelnen Astebenen ab, während man am Einfachseil die vertikale Richtung bevorzugt und die Arbeit entlang imaginärer senkrechter Achsen plant. Deshalb werden mehrere Gabeln in der Oberkrone als Ankerpunkte oder als Umlenkungen in den Seilverlauf eingebunden.
Unfallversicherer kritisieren fehlende Normung
Die Verbreitung nahm ihren Lauf, bis die SVLFG als Unfallversicherer bemängelte, dass vom Hersteller nicht alle Hausaufgaben erledigt worden waren. Der Rope Wrench wurde in Deutschland ohne Bedienungsanleitung in Landessprache vertrieben. An dieser Stelle wurde relativ schnell reagiert und nachgearbeitet. Das größere Problem war jedoch, dass das Gerät nach keiner Europäischen Norm geprüft worden war. Beide Forderungen entsprechen den Regelungen der PSA-Richtlinie 89-686-EWG und werden auch in der neuen PSA-Verordnung enthalten sein, die in den nächsten zwei Jahren die Richtlinie verbessern und ersetzen soll. Der Rope Wrench ist im Sinne der Richtlinie ein „Bestandteil der PSA, der für ihr einwandfreies Funktionieren unerlässlich ist“, wird also vollumfänglich auch als PSA behandelt. Das Argument, der Rope-Wrench würde doch „nur“ die Reibung ein wenig umverteilen, ist zwar nicht von der Hand zu weisen. Dennoch ist das gesamte System ohne das Gerät nicht einwandfrei funktionsfähig. ISC lieferte keine Prüfung des Gerätes nach, nicht konkret nach einer EN und auch nicht in Anlehnung, womit sich schon mancher Hersteller beholfen hat, wenn es für das Produkt keine wirklich passende Norm gab.
Woran es lag, dass die Normung nicht in Angriff genommen wurde, ist für Außenstehende nicht ganz klar. Tatsache war, dass die Geräte gebaut, ausgeliefert, verkauft und benutzt wurden. Die Münchner Baumkletterschule beschloss, einen Workshop zum Thema SRT anzubieten, um abseits von Facebook und Youtube Grundlagenwissen zu dem durchstartenden neuen Verfahren zu vermitteln. Ältere Ausbilder fühlten sich an die Anfänge der SKT in Deutschland erinnert. Das Verfahren war mit der Motorsäge verboten, aber die Kletterer waren damit auf den Bäumen. Die Kurse vor der Zulassung der SKT im Jahr 2001 sollten so etwas wie Schadensbegrenzung betreiben. Es gab die Arbeit, motivierte Kletterer und Ausrüstung und das Klettern war nicht unüberschaubar gefährlich. Warum soll man den Neueinsteigern nicht zeigen, wie man es gut und sicher macht? Man kann und muss nicht alles aus eigenen Fehlern lernen. Auch die SRT befand sich gerade erst in diesem Stadium, als die SVLFG im Frühjahr 2016 den Schulen die Ausbildung auf diesem Gebiet ausdrücklich untersagte. Es ging immer noch darum, zu erreichen, dass ISC das in den Verkehrebrachte PSA-Bestandteil einer Prüfung unterzieht. Weil der Hebel offenbar zu kurz war, um beim Hersteller anzukommen, wurde nun Druck auf die Schulen ausgeübt.
Da bisher nur wenige Schulen SRT-Veranstaltungen angeboten hatten, war das kein großer Einschnitt in die SRT-Praxis. Die Geräte konnten immer noch gekauft werden und es gab keine Verpflichtung, einen Kurs zu besuchen, welcher nun durch das Verbot blockiert wurde. Aus diesem Grunde kam immer noch kein Druck beim Hersteller an und die SRT gedieh sozusagen weiterhin im Wildwuchs. Das soll keine absolute Negativkritik sein, denn vieles, was wir heute in der Baumkletterei wertschätzen, entstand über die fortwährende Entwicklung und Verbesserung unter Kletterern. Dennoch zeigt die Statistik der Kletterunfälle, dass fehlende Ausbildung und Erfahrung Kletterer in gefährliche Situationen bringen. Die Möglichkeit zur Fortbildung könnte das Risiko auf jeden Fall minimieren. Danach käme es, wie überall, auf die Bereitschaft an, das Wissen im Arbeitsalltag umzusetzen.
Unfallversicherer streicht Leistungen
Der neue Versuch, eine Normung des Rope Wrench zu erreichen, scheiterte, darum kündigte die SVLFG im Herbst an, Leistungen zu versagen, wenn sich ein Unfall ereignet, der ursächlich mit der SRT verbunden ist. Die Wellen der Empörung unter den Anwendern schlugen nun schon etwas höher. Das war durchaus verständlich, denn eigentlich ging es hier um einen Konflikt zwischen dem Unfallversicherer und einem Hersteller von PSA. Warum sollte dieser Konflikt auf dem Rücken der Kletterer ausgetragen werden? Warum bekommt ein Versicherter, der keinen Schnittschutz getragen und sich in das Bein gesägt hat, Leistungen aus dem großen Topf, in den wir alle einzahlen, und der Versicherte, der mit nicht geprüfter PSA einen Unfall erleidet, nicht. Hier bestand eine große Differenz in der Bewertung recht gleichartiger Verfehlungen.
Natürlich ist es jetzt einfach, der SVLFG den Schwarzen Peter zuzuschieben und sich darüber aufzuregen, dass DIE gar keine Ahnung haben und immer alles nur verbieten und so tolle neue Entwicklungen wie den Rope Wrench nur behindern und und und … Wenn man die Fakten etwas nüchterner betrachtet, ist die Entwicklung nicht unbedingt falsch oder unlogisch. Das System unserer Unfallversicherung stellt sicher, dass jemand, der in Ausübung seiner Arbeit einen Unfall erleidet, Hilfe bekommt. Der Unfallversicherer für die meisten Baumkletterer, ehemals die Gartenbau BG und jetzt die SVLFG, reagiert meist sehr schnell und unbürokratisch. Im Gegenzug ist es aber auch in Ordnung, dass der Unfallversicherer die Vorschriften für die Arbeitsverfahren aufstellt und die Anforderungen für Werkzeuge und Schutzausrüstung definiert. Wir haben kein System, das folgenden Irrweg zulässt: „Ich arbeite mit den Werkzeugen, die mir gefallen, lasse alle Schutzvorkehrungen weg, die mir nicht gefallen, weil ich schon gut auf mich selbst aufpassen kann. Mir passiert schon nichts und wenn doch, dann komme ich über die Runden, weil ich mir so viel zurückgelegt habe, dass auch ein paar Operationen und 30 Jahre Arbeitsunfähigkeit kein Problem sind.“
Ich muss zugeben, dass ich ganz froh über das bestehende System bin und gern einen Versicherer im Hintergrund weiß. Natürlich möchte niemand über eine Katastrophe solchen Ausmaßes nachdenken. Am Ende ist das Klettern aber eine Tätigkeit, die immer ein Restrisiko birgt. Wenn es dann zu einem Unfall mit schweren Folgen kommt, geht es schnell um die Existenz. Mit diesem Wissen kann man vielleicht besser verstehen, dass man sich seitens der SVLFG nicht damit zufriedengeben möchte, dass die neu in Verkehr gebrachte Ausrüstung nicht genormt ist, obwohl der Rope Wrench ganz klar für die Anwendung entwickelt wurde, in der er seit seinem Erscheinen begeistert benutzt wird.
Unfallversicherer erreicht Verbot der Geräte
Die letzte Runde im Kräftemessen Versicherer vs. Hersteller wurde auf dem Rücken der Händler ausgetragen. Zum Anfang des Jahres 2017 hat die SVLFG mit Hilfe des Gewerbeaufsichtsamtes den weiteren Vertrieb der Geräte untersagt. Vielleicht hätte das auch der erste Schritt sein sollen, denn über den Absatz kommt man eigentlich an jeden Produzenten. Wenn man einen potenziellen oder sogar bestehenden Markt blockiert, wird derjenige, der vom Markt profitiert, versuchen, die Absatzmöglichkeiten zurückzugewinnen. Im Falle des Rope Wrench scheint das auch die normalste und einfachste Sache der Welt zu sein. PSA muss genormt sein und ISC hat als Hersteller von PSA genügend Erfahrung damit. Sicher ist es nicht ganz so simpel, sonst wäre es schon geschehen. Die Schwierigkeit liegt darin, die richtige Norm für diese doch sehr spezielle Anwendung zu wählen und den Versuchsaufbau so anzupassen, dass die Anwendungsbedingungen realistisch dargestellt und die Tests bestanden werden. Ich bin sicher, dass ISC dafür kurzfristig eine Lösung finden wird.
Vorteile der SRT
Wenn das Gerät dann ohne Beanstandung die Normungshürden passiert hat, rücken Sachverhalte in den Fokus, die inzwischen etwas aus der Wahrnehmung verschwunden waren. Die SRT war ja nicht deswegen so schnell so beliebt, weil der Rope Wrench außergewöhnlich schön geformt ist. Unter den Kletterern verbreitete sich die Nachricht, dass man mit ganz wenig Material auskommt und entspannt Positionen im Baum erreicht, die mit der konventionellen SKT eine große Herausforderung gewesen wären. Klingt alles ganz positiv und man muss sich fragen, warum die Technik am umlaufenden Doppelseil nicht sofort verboten wird, denn schwieriges Klettern ist meistens auch gefährlicher als einfaches und viel Material kostet viel Geld. Wenn die SRT mit den dafür gebauten Geräten in den legalen Kletteralltag einzieht, wird es weiterhin Vor- und Nachteile geben. Bei aller Euphorie sollte man sich die neutrale Beurteilung nicht komplett verbauen.
Aufstieg ohne Umbau
Ein ganz großes Plus sehe ich im Bereich Aufstieg. Wenn man mit seinem Aufstiegsset ohne Umbau auf- und absteigen kann, ist es möglich, auch schon während des Aufstiegs zu arbeiten. Die Selbstrettung ist gewährleistet. Auch der Nachstieg für einen Retter an diesem Strang ist technisch möglich, wenn das Seil noch im Lot hängt. Außerdem wäre der Aufstieg selbst versagenssicherer. Die Verwendung der bei uns funktionseingeschränkten mitlaufenden Sicherungsgeräte wäre unnötig und wir müssten keine Steigklemmen mehr einsetzen, die ab 4 kN den Mantel schädigen können.
Sicherheit durch Verteilung der Last
Die größere Sicherheit durch die Verteilung der Last über mehrere Ankeroder Umlenkpunkte ist ohne Frage auch ein Zugewinn. Analog zur bisher üblichen Technik mit Doppelseil und Kambiumschoner bestimmt aber in der letzten Konsequenz der Anwender die Sicherheit über eine sorgfältige Wahl der Ankerpunktstärken und Belastungsrichtungen. Niemand wird das Verbot von Verfahren anstreben, die nachweislich sicherer sind, zuallerletzt die SVLFG. Die Verwendung eines stehenden Seiles auch während der Arbeit macht die schnelle Überwindung vertikaler Distanzen möglich. Voraussetzung ist das Beherrschen der entsprechenden Bewegungsmuster und ausreichende Fitness. Das vielbemühte Argument, die SKT am umlaufenden Seil würde durch die Flaschenzugwirkung ganz viel Kraft sparen, gilt nicht für alle Klettersituationen. Für lange Aufstiege am Seil ohne Baumkontakt sehe ich die SRT klar im Vorteil.
Nachteile der SRT
Wann kommen denn nun endlich die Nachteile? Gibt es überhaupt welche? Wer die SRT nur vom Arbeiten kennt, wird vielleicht die Umgewöhnungszeit als anstrengend empfinden oder empfunden haben. Man darf nicht vergessen, die Kniesteigklemme ein- und auszuhängen, die gewohnten Bewegungen vom Doppelseil sind irgendwie nicht mehr effektiv und so weiter. Bis man genauso souverän klettert wie zuvor mit der vertrauten SKT, vergehen Wochen oder sogar Monate. Wenn man dieses Stadium überwunden hat, wird man bei der SRT bleiben oder je nach Arbeitsaufgabe zwischen SRT und SKT wählen oder wieder zur SKT zurückkehren. Neben allen objektiven Betrachtungen bleibt ein Teil auf jeden Fall Geschmackssache. Soweit zum Arbeiten.
Rettung
Wie sehen denn aber die Rettungsvorbereitungen aus? Folgt man dem viel kommunizierten Lob, dann braucht man für die SRT viel weniger Material. Man bindet ein Seil am Stammfuß fest, klettert am anderen Strang nach oben, arbeitet den Baum ab, steigt über auf den nächsten, arbeitet weiter und kommt dann einfach nach dem vierten Baum und zwölf Umlenkgabeln wieder runter. Wie kommt man aber zum Boden im Falle einer Verletzung? Eigentlich geht das für den Fall der Selbstrettung ganz einfach. Man fährt ab. Falls aber ein Retter nachsteigen muss, wird es komplizierter als auf der sauber geplanten SKT Baustelle. Im ersten Baum gibt es für den Aufstieg nur die Seilseite, die unten am Baum angebunden ist. Daran steigt es sich nicht besonders gut auf und man zieht vielleicht den Verletzten aus seiner Position. Sitzt der Verletzte nicht mehr im ersten Baum, gibt es in allen weiteren Bäumen nicht mal eine schlechte Aufstiegsmöglichkeit. Der Retter müsste erstmal die Wurfschnur auspacken.
Sicherheitsstandards
Sollen wir tatsächlich unsere aus gutem Grund etablierten Sicherheitsstandards über Bord werfen, nur weil die Arbeit dann einfacher wird und schneller fertig ist? Statt das Seilende am Baum anzubinden, kann man dort auch ein Sicherungsgerät anbringen, mit dem der Verletzte abgelassen werden kann. So werden schließlich auch Aufstiege abgesichert. Wer schon einmal auf einer SRT-Baustelle nach der Arbeit mit mehreren Personen versucht hat, das Seil aus allen Umlenkgabeln zu ziehen, weiß, welche Aussicht auf Erfolg diese Art der Rettung im dritten Baum noch hat.
Wenn die SVLFG nach der Legalisierung des Verfahrens durch die Normung der Geräte bereit ist, auch bei SRT-Unfällen zu zahlen, sehe ich immer noch das nicht weniger bedeutende Problem der unzureichenden Rettungsplanung, das den Verunfallten gegebenenfalls einer erheblich längeren Wartezeit und einer größeren Gefährdung aussetzt. In Bezug auf die Rettungsplanung müssen zwingend die bekannten Standards übernommen werden.
Bei den Ankerpunkten wird sich vielleicht die oben abgewürgte Version durchsetzen, die die Nachstiegsoptionen verbessert. Auf der Herstellerseite hat ART mit dem RopeGuide TwinLine reagiert, der die alternierende oder sogar gleichzeitige Verwendung von stehendem und umlaufendem Seil in einem Ankerpunkt ermöglicht und explizit die Bedürfnisse der SRT berücksichtigt. Sobald die SRT nicht mehr unter dem Makel der fehlenden Gerätenormung leidet, wird es sowohl von Kletterern als auch von Herstellern Optimierungen geben. Das war mit der SKT nicht anders und wird auch wieder funktionieren.
Abschließend kann also festgehalten werden, dass im Zuge der Lösung eines Problems, das zwischen der SVLFG und einem Hersteller bestand, die nahezu unbeteiligten Gruppen der Kletterer, Schulen und Händler zu weiteren Konfliktparteien wurden und eigentlich unnötige und vermeidbare Verstimmungen aufkamen. Bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten etwas gelernt haben. Die SRT hat neben dem offensichtlichen Vorteil im Aufstieg auch für die Arbeit im Baum ihre Berechtigung. Hier sollte aber neben der Konzentration auf die andere Planung der Wege im Baum und neue Bewegungsmuster die Rettungsplanung nicht außer Acht gelassen werden.
Nach der verordneten Zwangspause besteht auch wieder die Möglichkeit, den Einstieg über einen SRT-Workshop bei der Münchner Baumkletterschule zu finden. Nähere Informationen dazu gibt es jederzeit unter www.baumkletterschule.de oder bei einem Anruf im Büro der Schule.
Tipp |
Alle Kletterblatt-Artikel von Bernhard Schütte finden Sie hier im Kletterblatt-Archiv. |
Der Autor: Bernhard Schütte (Mail) Dipl.Ing. für Forstwissenschaft, Inhaber „Baumpflege Seenland“ Ausbildungsleiter im Team der Münchner Baumkletterschule |
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