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Kletterausbildung: Die Münchner Baumkletterschule in SLO-Motion

Auslandskurse sind bei der Münchner Baumkletterschule nicht die Regel und mit Ausnahme der Kurse in Österreich sprachlich immer eine Herausforderung. Jürgen Unger verständigte sich in Lettland mit englisch und norwegisch (Kletterblatt 2008) und Erich Rotheimer nahm für seinen Spleißkurs in Spanien hauptsächlich die Zeichensprache. In Südafrika klappte es mit Englisch (Kletterblatt 2012). Slowakei und Slowenien war 2012 für Bernhard Schütte Highlight und Herausforderung.

Robert hatte mich gewarnt. „Nimm Dir Zeit, schau Dir die Gegend an, aber geh nicht mit Ihnen wandern und lass Dich nicht zum Radfahren einladen, wenn der Kurs vorüber ist!“. Hatte er mir noch nachgerufen: „Und trinke keinen Schnaaaaps!“ oder habe ich das geträumt?

Robert arbeitet viel in der Saatguternte und beschäftigt in Stoßzeiten seit langer Zeit slowakische Kletterer als Subunternehmer. Ich kannte inzwischen einige Geschichten über sie, die von Mastmontagen auf Grönland, von Bergrettungen in der Hohen Tatra und nicht zuletzt von hoher Effizienz beim Zapfenpflücken handelten.

Jeder Kletterer lernt (hoffentlich) von Anfang an, dass Geschwindigkeit und Sicherheit nicht immer miteinander verknüpft sind. Die SKT und die entsprechende Ausrüstung sind aber in der jüngeren Vergangenheit so drastisch weiterentwickelt worden, dass Geschwindigkeit und Sicherheit keinesfalls in einem Widerspruch zueinander stehen müssen. Das soll nicht andeuten, dass die slowakischen Kletterer ständig ungesichert durch die Bäume turnen. Der Stand der Technik entsprach aber nicht annähernd dem, was wir in Deutschland als Standard empfinden.

Robert war daran gelegen, eine Fortbildung zu organisieren, die zum einen abseits vom Zeit- und Leistungsdruck der Baustellen den Horizont der slowakischen Kollegen erweitert und zum anderen ihm als Generalunternehmer eine für seine Auftraggeber nachvollziehbare Qualifikation der Subunternehmer in die Hände gibt. Im Klartext ging es also um einen SKT-A-Kurs mit optional erweiterbaren Inhalten, denn drei der fünf Teilnehmer blickten bereits auf eine beträchtliche Klettererfahrung an Baum, Bau und Fels zurück. Blaschko war sogar Ausbilder und darüber hinaus der einzige in der Slowakei, der auch eine Zulassung für die Baumkletterausbildung besaß. Zwei der Männer waren 60 Jahre alt, ein weiterer 56.

Warum hatte mich Robert eigentlich gewarnt? Ach ja, die drei älteren Herren waren in den achtziger Jahren Teil der tschechoslowakischen alpinen Nationalmannschaft, können auf Erstbegehungen im Himalaya und in Alaska zurückblicken und weigern sich nun, ihre Kraft und Kondition auf ein altersgerechtes Niveau zu senken.

Die Stadt Poprad empfing mich am Morgen mit einem atemberaubenden Blick auf das kleinste Hochgebirge der Welt, die Hohe Tatra. Der leere Supermarktparkplatz erwies sich als ausgezeichneter Treffpunkt, so dass ich Jaro und Blaschko auch sofort erkannte. Wir fuhren durch den Nationalpark Slovensky Raj nach Dobsina, wo der Kurs eigentlich stattfinden sollte. Dort trafen wir auf Petjo, Vlado und Ferro.

Vlado hatte ein paar Jahre in Großbritannien gelebt, Jaro und Blaschko konnten Englisch verstehen und sprechen. Die Kommunikation sollte also kein Problem darstellen. Meine Eröffnung war allerdings ein möglichst locker in die Runde geworfenes slowakisches „Wie geht´s?“. Das sorgte erst mal für Erheiterung. Ich legte nach und versprach, zumindest die slowakischen Knotennamen zu lernen und damit die Spracharbeit nicht komplett abzuwälzen.

Nach ein paar Minuten war klar, wir würden ganz und gar nicht bei null anfangen, sondern einen Workshop mit einer abschließenden Prüfung abhalten. Bevor wir wirklich loslegen konnten, wollte Blaschko noch wissen, ob es in Ordnung wäre, wenn wir den Kurs am Mittwoch unterbrechen würden. Es gäbe noch einen schwer zu verschiebenden Job. Ich war ein wenig in der Zwickmühle. Der slowakische Durchschnittsverdienst liegt angeblich nicht weit oberhalb von 350 €. Das mag bei den Kletterern zwar anders sein, aber ich wusste, dass keiner der fünf Teilnehmer die Kurskosten aus der Portokasse bezahlen konnte. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, im Gegenzug nicht auf Feierabendzeiten zu achten und auf Wunsch auch nach dem Abendbrot noch Fragen zu beantworten oder Präsentationen zu zeigen. Und jetzt das!

Meine Teilnehmer wollten einen halben oder sogar ganzen selbst bezahlten Kurstag verstreichen lassen und arbeiten? Vielleicht sollte der Arbeitstag auch die Finanzierung des Kurses stützen? Ich fragte vorsichtig nach den Umständen. Blaschko meinte, die Dringlichkeit läge in der aufwändigen Logistik und vergeudet wäre der Tag auch nicht, denn ich könnte mitkommen und mir ein Bild davon machen, welche Arbeiten er und seine Männer sonst so verrichten. Also mitkommen wäre in diesem Falle mitfliegen, denn wir müssten mit dem Hubschrauber in die Tatra fliegen und Strommasten montieren. Ich überlegte eine lange Zehntelsekunde, ja das würde wohl gehen. Mir war schon bei der Anreise klar, dass nichts an diesem Kurs Routine werden würde, aber jetzt ging echt die Sonne auf!

Am ersten Tag ging es um die Gefährdungsbeurteilung und ich kam mir schon sehr deutsch vor mit allen Regeln und Baustellenvorbereitungen, die eine Rolle spielen, bevor das erste Seil im Baum ist. Durch die Erfahrungen in der slowakischen Bergwacht und Erlebnisse im Arbeitsalltag erschien nicht einmal dieser Teil der Ausbildung trocken und bürokratisch. Die sorgfältige Baumbeurteilung, eine sichere Ausrüstung und eine wirksame Absperrung machen das Arbeiten unumstritten sicherer. Wer darauf verzichtet, spart vielleicht Zeit, geht aber ein unberechenbares Risiko ein. Wer eine Rettung vorab plant, hat im Notfall bessere Chancen auf Erfolg. Das gilt in Deutschland, in der Slowakei und auf der ganzen Welt.

Bei der Überprüfung der Ausrüstung dachte ich das erste Mal wieder an Robert. Das liebste Gerät am Seil stammte nämlich aus der häuslichen Produktion und war ein geschweißtes Stahlgebilde, das entfernt an den Radeberger Haken erinnerte. Die Abfahrt wird über Seilreibung im Gerät gebremst, die Belegungsmöglichkeiten sind wesentlich vielfältiger als bei einer Abseilacht und in der Arbeitsposition kann man das Seil auf dem Gerät manuell blockieren. Selbstblockierung gibt es allerdings nicht, Aufstiegsmöglichkeiten auch nicht. Für den Aufstieg werden Steigklemmen benutzt.

Das umlaufende System war nicht unbekannt, aber anscheinend noch nie so erklärt worden, dass es sinnvoll erschienen wäre. Während ich die Palette der Klettersysteme vorstellte, fielen mir die zufriedenen Gesichter auf, schon als ich den Distel mit Lift und das Blakesystem für das Seilende zeigte. Weil die Mittel nicht unerschöpflich sind, ist die Improvisation der slowakische Problemlöser Nummer eins. Gerade die einfachen Systeme riefen spontane Begeisterung hervor. Natürlich war das Klettern mit dem LockJack später auch eine spektakuläre Erfahrung und die Ergonomie und Geschwindigkeit des Treppenaufstiegs am Einfachseil überzeugend, aber je mehr teures Material gekauft werden muss, um eine Technik umzusetzen, desto uninteressanter wird sie, wenn man mit einem begrenzten Budget haushalten muss.

Am Abend des ersten Tages war ich mir ganz sicher, dass Robert irgendetwas vom Schnaps trinken gesagt hatte, aber er meinte bestimmt viele Schnäpse, nicht den einen, den man zum Zeichen der Gastfreundschaft trinkt oder den zweiten, weil man auf einem Bein nicht stehen kann oder den dritten, schließlich sind ja aller guten Dinge drei oder den vierten, damit …

Damit genug zur Schilderung der Nachbereitung. Erstaunlich war, wie spurlos dieser Abend an uns vorübergegangen war. Anscheinend gibt es doch Unterschiede, die mir als quasi Schnapstinenzler nicht bekannt sind. Nach dem Frühstück waren alle wieder auf dem Posten und wir konnten den Kurs fortsetzen. Ich lernte Knotennamen und meine Teilnehmer lernten alternatives Klettern.

Am Mittwoch fuhren wir mittags zum Flughafen von Poprad und checkten ein. Im Hangar wartete ein russischer Mi 8T Hubschrauber. Die Hebeeinrichtungen für die zu transportierenden Mastteile wurden eingeladen. Darauf saßen wir dann mit unseren Rucksäcken. Die beiden Hecktüren des Hubschraubers waren bereits demontiert, um die Nutzlast zu erhöhen. Das entstandene Loch im Heck überspannte eine Leinwand. Naja, das wichtigste am Mitfliegen ist das Vertrauen zum Piloten, hab ich mal gelesen. Die Frage nach Leinwand oder Aluminium rückt dabei völlig in den Hintergrund. Wir hatten einen guten Piloten. Mit 180 km/h flogen wir an Flächen vorbei, die der Sturm 2004 verwüstet hat. Meine Kletterer waren auch 2012 noch damit beschäftigt, mit dem Hubschrauberunternehmen Holz von den Hängen zu bergen. Jetzt ging es aber um die Montage einer neuen Stromleitung. Nach einer halben Stunde hatten wir das Ziel erreicht. Der Helikopter war jetzt nur noch Lastesel. Wir wurden mit Geländewagen an Zustiegsstellen im Tal gebracht und mussten von dort etwa 20 Minuten steil bergauf zu den Mastfundamenten steigen.

Moooment! Meine Freude am Montag wurde zu großen Teilen durch die Gewissheit gespeist, dass wir ins Gebirge zur Arbeit fliegen und dort ein paar Gittermasten zusammenschrauben. In der Realität stellte sich die Lage so dar – ich war mit der Ex-Bergauf-Nationalmannschaft im Tal ausgekippt worden und der Wegweiser zeigte nach oben. Der Altersunterschied von 17 Jahren schmolz mit jedem Höhenmeter und ich musste mir fest einreden, dass meine Sohlen auch viel glatter waren als die von Blaschko und Ferro. Die beiden sind mir zwar nicht davon gelaufen, aber ich bin sicher, wenn man mit 60 noch in diesem Tempo läuft, muss man sich nichts vorwerfen.

Die Arbeit selbst war sehr spannend. Ich hatte nur einen Beobachtungs- und Fotoposten, aber das war bei den Windverhältnissen nicht der schlechteste. Jetzt zeigte sich erst wie gut unser Pilot wirklich war. Trotz überraschender Böen und ohne direkten Sichtkontakt zur angehängten Last manövrierte er die Elemente in kurzer Zeit in die richtige Position, wo sie fixiert und verschraubt werden konnten. Der Arbeitstag endete nach 22 Uhr. Gegen 23 Uhr saßen wir in einer Pizzeria, bestellten doppelte Portionen und ich lag mit meiner Vermutung wieder weit daneben. Die zweite Pizza wurde nicht sofort als Nachtisch verspeist, um die Depots wieder aufzufüllen, sondern als Frühstück am nächsten Morgen bei den Masten.

Kurz nach vier waren wir halbwach wieder bergauf gestolpert und hatten unsere Positionen besetzt. Blaschko hatte mir zwar angeboten, unten zu bleiben und auszuschlafen, weil ich nicht als Arbeiter eingeplant war, aber das ging ja nun gar nicht! Ich wollte mir nicht die nächsten zehn Jahre anhören, dass ich damals in der Slowakei schlapp gemacht hätte, als die 60jährigen Männer nach vier Stunden Schlaf wieder aufgestiegen sind. Außerdem bin ich nicht unbedingt bekannt dafür, dass ich zu viel schlafe.<

Ich wurde das Gefühl nicht los, hier eine Testreihe zu absolvieren. Nach der Schnapsstation kam die Bergwertung und jetzt der Wachtest. Ich glaube, dass ich mich ganz gut hielt, aber vor allem stieg meine Hochachtung vor den Männern. Ich wusste jetzt, warum Robert so gern mit Ihnen arbeitet. Bescheidenheit, Freundlichkeit, Zuverlässigkeit, Besonnenheit und eine hohe Belastbarkeit lernt man an seinen Kollegen zu schätzen, besonders wenn die Arbeit anstrengender und schwieriger wird.

Der Hubschraubereinsatz musste wegen der starken Winde mittags abgebrochen werden. Wir kehrten nach Dobsina zurück und setzten unseren Kurs fort. Rettungsübungen, Aufstiegstechniken am stehenden Seil und Rigging rundeten die Ausbildung ab. Die Prüfung war erwartungsgemäß für keinen der fünf ein Problem.

Ob es nun gut war, dass mein voller Kalender eine Verlängerung des Aufenthaltes und damit Wander- und Radausflüge unmöglich gemacht hat, weiß ich nicht. Ich verließ Dobsina jedenfalls ein bisschen wehmütig, weil ich fünf sehr angenehme Kletterer kennengelernt und die vielleicht spannendste Ausbildungswoche seit Beginn meiner Ausbildertätigkeit erlebt hatte.

Johannes leitete kurz darauf eine Anfrage aus Slowenien weiter. Zwei Kletterer, die auf der Meisterschaft in Bernried am Freeworker-Stand bereits Interesse bekundet hatten, wollten einen SKT-B-Kurs buchen. Mit deutschen Sprachkenntnissen hätte man problemlos in Bayern etwas einrichten können. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass man bei einem Start in München schneller in Slowenien ist, als man in Richtung Hamburg Hessen erreicht. Zoran und Andrej waren im Deutschen nicht sattelfest, kannten aber den einen oder anderen Werbeslogan, zum Beispiel von VW, wie sich später herausstellte. Die beiden wollten den Kurs gern in englischer Sprache absolvieren.

„Dann machen wir´s einfach wie immer.“ hätte ich beinah geantwortet, entschloss mich aber, das wieder zu löschen, weil ein einziger Kurs nach dem Schema „Ich fahr hin und dann wird das schon irgendwie mit Sprache, Standort und so weiter“ ja noch nicht viel immer ist. Dennoch war ich sehr zuversichtlich. Ich wollte Zoran und Andrej unbedingt unterstützen, weil sie schon seit Jahren in einer slowenischen Baumpflegefirma klettern, dort auch gut ausgerüstet werden, aber weder Zeit noch Geld für Fortbildungen auf dem Gebiet SKT bekommen. Nun opferten sie also Urlaub und bezahlten den Kurs selbst. So viel Engagement musste belohnt werden.

Wir einigten uns auf einen Kurstermin im November. Wenn es hier ungemütlich wird, ist eine Reise fast ans Mittelmeer doch ein schlauer Schachzug, dachte ich mir. Als ich das Dorf Planina von der Autobahn das erste Mal sehen konnte, lag es an einer Bergflanke neben einem riesigen See. Der See war mir bei meiner Routenplanung gar nicht aufgefallen?! In dem See wuchsen auch große Bäume! Slowenien wurde zu diesem Zeitpunkt von einem der schlimmsten Hochwasser der jüngeren Vergangenheit heimgesucht. Im Norden war das zwar weitaus dramatischer, aber auch in Planina regnete es noch und vom Dorf bis zum Ufer war es nicht mehr so weit.

Ein Kurs mit nur zwei Teilnehmern ist sehr persönlich. Dieser Effekt wurde noch dadurch verstärkt, dass wir bei Andrej und seiner Mutter wohnten, im Haus oder im Garten die Theorieeinheiten abhielten und in einem Waldstück klettern konnten, das Andrej gehörte. Andrejs Mutter bereitete mittags vier Gänge. Frühstück und Abendbrot standen dem im Umfang kaum nach. Dazu war alles noch sehr lecker. Für einen Moment dachte ich daran, den Zeitplan umzustellen und an den ersten zweieinhalb Tagen schnell die Praxis durchzubringen, damit wir den Rest der Zeit in bequemen Jogginghosen halbsitzend und mit Schnappatmung in den Skripten blättern könnten. Das wäre ganz einfach gewesen. Ich habe mich dann doch für den schwierigen Weg entschieden und mit dem Essen aufgehört, wenn ich satt war.

Die Kurssituation war einem SKT-B-Kurs in Deutschland nicht so unähnlich. Zoran und Andrej hatten zwar nie einen A-Kurs absolviert, aber die Berufserfahrung, der Einkauf im Fachhandel mit entsprechender Beratung und der Besuch von Meisterschaften hatten für ein solides Grundwissen gesorgt. Weil es noch regnete, verteilte ich, nachdem ich in etwa wusste wo meine beiden Teilnehmer stehen, die Theorieinhalte an den Anfang der Woche.

In der Schulzeit verhalf mir meine sprachliche Begabung gelegentlich zu etwas mehr Freizeit, weil mir das Wissen vergleichsweise zufiel und ich nicht stundenlang lernen musste. Jetzt wollte ich wieder damit punkten und hatte mir im Kopf ein paar Worte aus dem Slowakischen zurechtgelegt, um sie im passenden Augenblick einzustreuen. Slowenisch und Slowakisch gehören zu den slawischen Sprachen, das konnte so schwer nicht sein. Beim Üben der Knoten kündigte ich siegesgewiss den Lodni an, wie der Mastwurf slowakisch heißt. Die beiden guckten mich verstört an, als hätte ich mir kurz die Hosen herunter gezogen. Irgendetwas stimmte nicht mit dem slowakischen Mastwurf. Ich machte einen weiteren erfolglosen Versuch und verlegte mich dann wieder auf das Binden und Fragen. Aaaah, Bitschev! Das war ja nicht mal nah dran. Vielleicht funktioniert das slawische Sprachgefüge doch etwas anders als ich es mir vorgestellt und gewünscht habe. Wir knoteten also englisch weiter. Etwas später unternahm ich einen neuen Anlauf und fügte in einen englischen Satz den slowakischen Begriff padovyfaktor für Sturzfaktor ein. Stille. Die Blicke von Zoran und Andrej habe ich etwas weiter oben schon beschrieben. Auf das slowenische faktorpadca wäre ich nicht gekommen, obwohl hier wenigstens der Wortstamm zu erkennen war.

Am Dienstagnachmittag verschwand der Regen und, da unsere Buche schnell trocknete, wurde aus der Rutschpartie auch bald wieder ein richtiger Klettertag mit wunderschönen Ausblicken über das Tal der Unica. Der Fluss kommt aus einer der Karsthöhle am südlichen Ende des Dorfes. Die Höhle ist mehrere hundert Meter lang und die zweitgrößte in Slowenien. Größer ist nur noch die Höhle im 10 km entfernten Postojna. Nach dem Abendessen saßen wir meist noch über den Skripten und Zoran und Andrej machten sich slowenische Notizen, mit denen sie hoffentlich auch Monate nach dem Kurs noch etwas anfangen können.

Unser Plan, bei Gelegenheit eine kleine touristische Runde zu drehen, blieb dabei immer auf der Strecke. Als wir dann am Donnerstagabend endlich nach Postojna kamen, wurden wir schon auf dem Parkplatz der Pivka-Höhle vom Sicherheitsdienst abgefangen. An der endlosen Zeile von geschlossenen Souvenirläden durften wir noch vorbeischlendern, aber von der Höhle selbst gab es nichts mehr zu sehen. Wir beschlossen, auf dem Rückweg an der Höhle in Planina zu halten und mussten dann doch lachen als wir uns im Stockdunklen mit Lampen zum Höhleneingang pirschten. Aber andererseits ist die Tageszeit für den Besuch einer Höhle tatsächlich egal. Der Fluss, der durch das Hochwasser mit einem gigantischen Volumen aus dem Höhleneingang schoss und die Dunkelheit machten diesen kurzen Ausflug zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Der Theorieunterricht braucht auf einem Kurs, der mehr oder weniger dreisprachig abläuft, etwas mehr Zeit. Dafür hatte ich aber mit nur zwei Teilnehmern mehr Möglichkeiten in der Praxis, um Wunschthemen wie die Arbeit mit gebremsten und ungebremsten Seilbahnen zu behandeln. In Deutschland kommen viele Kletterer auf den SKT-B-Kurs, weil sie unbedingt den Schein brauchen, damit sie endlich legal mit der Motorsäge im Baum arbeiten dürfen. Einige haben durchaus schon Erfahrungen auf dem Gebiet und das macht den Kurs mitunter sogar leichter, auch für den Ausbilder. Erfreulicherweise ist der Prozentsatz der Kletterer geringer geworden, die am Montag erklären, dass sie seit 20 Jahren klettern, alles können und eigentlich nur noch pro forma angemeldet sind – und das auch nur, weil Deutschland so bürokratisch ist. Leider hat sich nach meiner Erfahrung herausgestellt, dass genau diese Kletterer den Kurs oft nötiger brauchten als diejenigen, die erst seit drei Jahren klettern.

Ich fand es sehr erfrischend, Kletterer zu unterrichten, die nicht in erster Linie an dem Zertifikat interessiert waren, sondern die vor allem lernen wollten und zwar so viel, wie man in einer Woche unterbringen kann. Zoran und Andrej planen schon den nächsten Kurs. Diesmal soll es eine Kombination aus Rigging und Rettung werden. Ich lade inzwischen die Akkus meiner Stirnlampe für das nächtliche Touristenprogramm.

Auf dem Ausbildertreffen im Januar habe ich im Spaß gesagt, dass ich 2013 nicht unbedingt die deutschen Kurse geben möchte, sondern vordergründig für die Fortsetzung der SLO-Motion zur Verfügung stehe. Jetzt habe ich mich vor den Globus gesetzt und nach Zielen gesucht – Slostralien, Slorgentinien oder auch Slorwegen kämen mir sofort in den Sinn. Aber bestimmt wird es nicht anders als zur Planung des Sommerurlaubs. Nachdem alle exotischen Ziele und Wünsche geprüft und besprochen sind, blinzle ich tief zufrieden und sehr glücklich in die Sonne von Slocklenburg-Vorpommern.

Der Autor: Bernhard Schütte (E-Mail)
Dipl.-Ing. Forstwissenschaft, Fa. happy tree Baumpflege, seit 13 Jahren Ausbildungsleiter im Team der Münchner Baumkletterschule

 
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1 Kommentar

  1. hallo an alle.
    ich möchte an dieser stelle diesen artikel etwas korriegieren. dazu muss ich sagen:
    1. ich bin slowake
    2. ich habe SKT A, B, C ETW und habe im winter bei den münchner PSA kurs gemacht.
    ausserdem bin ich industriekletterausbilder in der slowakei. letzten sommer habe ich den ersten SKT A kurs in der slowakei gemacht, da es im august stattgefunden hat, war es für die obigen herren termintechnisch zu spät.
    3. was die ausrüstung angeht, haben alle „richtige“ baumpfleger in der slowakei ausrüstung nach dem neuestem stand, das kann der freeworker betimmt bestätigen. die obigen herren sind „alte hasen“ die keine baumpflege in dem sinne betreiben.
    man sollte nich denken, dass slowakei ein schwarzes baumpflegeloch sei….
    letztes jahr habe ich bereits eine inoffizielle slowakische baumklettermeisterschaft organisiert. heuer gibt es die erste offizille isa meisterschaft.
    ich und die anderen slowakischen kletterer und baumpfleger würden mich über eine deutsch-slowakische zusammenarbeit sehr freuen.
    hiermit grüsse an bernhard und das freeworker team.

    michal zelenak

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