Kletterblatt 2007 - page 72

20 Spitzahorne. Ein ganz ge-
wöhnlicher Auftrag, nichts
Besonderes, aber doch noch
nicht alltäglich. Was verwun-
derlich ist. Denn einerseits
klagen die Kommunen über
ihre knappen Finanzen, an-
dererseits rückt bei vielen
Pflegeschnitten – ob sie es im
Ergebnis immer sind, bleibt
dahingestellt – ein großer
Trupp mit großer Technik an.
Wieso eigentlich?
Das kann mehrere Gründe haben.
Entweder kennt man an verant-
wortlicher Stelle die Seilkletter-
technik noch immer nicht, oder
man hat dort gerade keinen Zu-
griff auf
und ein Ansprechpartner vor Ort
ist nicht bekannt. Außerdem sind
viele, die öffentliche Bäume
schneiden müssen, schlicht und
einfach überfordert und fahren
deshalb gerne auf großer Höhe
um den Baum herum. Den Plata-
nen-Kopf-Schnitt kennt man ja
und dann wird bei anderen Bäu-
men irgendwie so ein Kompro-
miss gewählt. Vielleicht ist ein-
fach nur der Kirchturm schuld.
Anscheinend kommen viele erst
dann auf die Idee, Klettertechnik
einzusetzen, wenn der Baum an-
nähernd die Höhe des örtlichen
Kirchturms erreicht.
Doch gerade auch bei Kleinbäu-
men kann der Einsatz mit der
Seilklettertechnik die kostengüns-
tigere und schnellere Variante
sein. Diese Aufträge sind selbst
für kleine Firmen interessant, da
bei kommunalen Baumpflege-
maßnahmen oftmals technisches
Gerät oder Personal (Verkehrssi-
cherung, Abtransport etc.) einge-
plant werden kann. Selbstver-
ständlich muss dies im Angebots-
preis entsprechend berücksichtigt
werden. Denn auch bei Kommu-
nen sind die Mitarbeiter nicht
einfach sowieso da.
... und
es lohnt
sich
doch!
Klettereinsatz in Kleinbäumen
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Thema
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